Mittwoch, 07 Februar 2024 20:58

Dieser Sportverein hält seit 75 Jahren hunderte Ueckermünder fit

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Dieter Salow, Vorsitzende des SV Einheit Ueckermünde, sieht den Verein gut aufgestellt. Mögliche Kostenerhöhungen für die Nutzung der Sporthallen könnten für die Vereine aber ein Problem werden. Foto: Stefanie Peters Dieter Salow, Vorsitzende des SV Einheit Ueckermünde, sieht den Verein gut aufgestellt. Mögliche Kostenerhöhungen für die Nutzung der Sporthallen könnten für die Vereine aber ein Problem werden. Foto: Stefanie Peters

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MITTWOCH, 07. FEBRUAR 2024

ALLGEMEIN

Der SV Einheit Ueckermünde hat schon zu DDR-Zeiten große Erfolge gefeiert. Heute ist er deutschlandweit bekannt. Zum 75. Jubiläum sprach Stefanie Peters mit Vereinschef Dieter Salow.

Ueckermünde. Der Sportverein Einheit Ueckermünde feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Was macht den SV Einheit Ueckermünde heute aus?

Wir sind ein Sportverein, der hier in Ueckermünde eine Vielfalt von zehn Sportarten anbietet. Dabei sind die Klassiker Volleyball, Leichtathletik und Basketball, aber auch Line Dance, Pferdesport oder seit letztem Jahr auch Darts. Das ist solider Breitensport für die 377 Mitglieder, von denen immerhin 90 Prozent aktiv Sport treiben. Besonders wichtig ist uns dabei die sportliche Ausbildung der 147 Kinder und Jugendlichen.

Ihr Verein ist mittlerweile ein rüstiger Rentner. Lassen Sie uns einen Blick auf die Kinderjahre werfen. Wie hat es angefangen?

Auf der Titelseite des damaligen „Neuen Deutschland“ wurde am 15. März 1949 die Gründung der BSG Stahl verkündet. Damals begann es sportlich mit Fußball, Handball, Kegeln, Tischtennis, Segeln und Boxen. Von diesen ersten Abteilungen sind nur die Tischtennisspieler geblieben. Aus diesem Verein wurde später die BSG Einheit und nach der Wende 1990 der SV Einheit Ueckermünde. Zu den Urgesteinen und Gründungsvätern der verschiedenen Abteilungen gehören die Volleyballer Günther Funke und Gerhard Baske, der Leichathletiktrainer Walter Gladrow, der dann beim SC Neubrandenburg Weltklasseläuferinnen trainierte, und Turner Rudi Rohloff, der später den Ueckermünder Turnverein prägte. Auch der ehemalige Vereinschef Guido Pietzke, der leider viel zu früh verstarb, hatte einen großen Anteil an der Entwicklung unseres Sportvereins.

Welche Veranstaltungen haben den Verein geprägt?

Dazu gehörten zu DDR-Zeiten mit Sicherheit die regelmäßige Teilnahme am Turn- und Sportfest in Leipzig und später dann der Haffmarathon sowie diverse Laufveranstaltungen. Das Volleyball-Beachturnier, das seit Jahren Volleyballer aus der ganzen Bundesrepublik und dem Ausland an den Haffstrand zieht, gehört zu unseren großen Erfolgen.

Wir können aber auch feiern, wie unser traditioneller Vereinsball im November 2023 in der Ueckermünder Strandhalle gezeigt hat. Animateure von außen brauchten wir für unsere 100 feiernden Mitglieder nicht, das übernahmen die Line Dancer und sorgten für ausgelassene Stimmung.

Welche Bedeutung hat der Verein für Ueckermünde und die Region?

Wir schaffen ein sportliches Angebot für viele Menschen. Dabei liegt uns vor allem die Nachwuchsarbeit am Herzen, die insbesondere beim Volleyball und Basketball sowie bei der Leichtathletik gelingt. Unsere Übungsleiter motivieren junge Menschen zur Bewegung, das ist großartig. Dabei arbeiten wir seit Jahren mit treuen Partnern wie dem Landes- und Kreissportbund, aber auch Unternehmen wie Mele, der Sparkasse Ueckermünde, dem Ameos-Klinikum, der Adler-Apotheke, Reifen Henschel oder dem Uhren- und Schmuckgeschäft Bordihn zusammen. Es ist ein funktionierendes Netzwerk. Ohne diese Unterstützung würde es nicht funktionieren. Sie finanzieren neue Ausrüstung oder Fahrkosten.

Aber auch die Stadt Ueckermünde ist ein verlässlicher Partner. Sie schafft gute Rahmenbedingungen für den Sport und gibt uns und unseren Sportlern Anerkennung. So bekamen die U12- Volleyballerinnnen als Pokalsieger und Landesmeister 2022 den Geschenkpokal des Ueckermünder Bürgermeisters.

Auf der anderen Seite wirken wir als Verein bei zahlreichen Veranstaltungen der Stadt mit und bereichern so das sportliche und kulturelle Leben in der Region.

Wir leben in angespannten Zeiten. Welche Herausforderungen sehen Sie für regionale Sportvereine?

Derzeit sind wir sehr froh, dass vieles gut läuft. Aber wir wissen auch, dass mögliche Kostenerhöhungen für die Hallennutzungen zum Problem werden könnten. Hinzu kommt, dass wir mehr Mitglieder dazu motivieren müssen, die Übungsleiterlizenzen zu erwerben, um weiterhin effektiv den Nachwuchs zu fördern. Es gibt viel zu tun, aber ich weiß, dass wir gut aufgestellt sind.

 

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