Mittwoch, 16 April 2014 23:45

Wie das Kämpfen zur Kunst wird

Wie das Kämpfen zur Kunst wird Diese Frauen und Männer gehören zur Aikido-Gruppe beim SV Einheit Ueckermünde. Am 17. Mai zeigen sie Besuchern beim Vereinsgeburtstag gern, wie Aikido funktioniert. FOTO: SIMONE WEIRAUCH

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MITTWOCH, 16. APRIL 2014

AIKIDO

Sie kämpfen, ohne verletzen zu wollen. Und auch um einen Sieg geht es nicht. Nur darum, den Angreifer ins Leere laufen zu lassen. So sind sie, die Ueckermünder Aikido-Sportler.

Ueckermünde. In ihren weißen Kampfanzügen sehen die Frauen und Männer auf den Matten fast wie Judoka aus. Sind sie aber nicht. Ihr Sport ist der mit dem exotischen Namen und den seltsamen Bewegungen. Aikido-Trainer Klaus Boritzki weiß sehr wohl, wie dieser Kampfsport von anderen wahrgenommen wird. Doch wenn er mit wenigen Worten und Bewegungen beschreibt, wie Aikido ausgeführt wird und was es bewirkt, dann kommt es einem gar nicht mehr so seltsam vor. Aikido ist die Kunst, die Energie eines Angreifers ins Leere laufen zu lassen. Die beste Art, sich zu verteidigen und eine Eskalation von Gewalt zu verhindern. Trotzdem: Ein bisschen erinnert Aikido an die Bilder von Samurai-Kämpfern. Vor allem dann, wenn Klaus Boritzki die hölzernen Schwerter schwingt. Im Zusammenspiel mit René Schenkel demonstriert er, wie er einen Angriff abwehrt. Das üben auch die Mitglieder der kleinen Aikido-Gruppe, die seit 2011 zum Sportverein SV Ueckermünde gehört. Zweimal in der Woche, am Montag von 19.30 bis 21 Uhr und am Donnerstag von 18.30 bis 20 Uhr, treffen sie sich zum Training in der Gymnastikhalle der Goetheschul-Sporthalle in Ueckermünde. Hier kann jeder mitmachen. „Wir üben partnerschaftlich in ständigem Wechsel zwischen dem Angreifer und dem Verteidiger“, erklärt René Schenkel. Das ist schon beeindruckend: Wie geschickt die Kämpfer ausweichen, welche subtilen Hebel sie ansetzen, um ihren Angreifer zum Aufgeben zu zwingen. Sie wird in einem Kampf der scheinbar Schwächere zum Stärkeren. Aber beim Aikido geht es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um eine Geisteshaltung, um Gelassenheit, frei von Angst und Aggression. Wer das trainieren möchte, kann sich bei der Ueckermünder Gruppe melden. Einfach mal ausprobieren ist auch möglich. Die Aikido-Sportler sind dabei, wenn der SV Einheit Ueckermünde am 17. Mai seinen 65. Geburtstag mit allen Vereinsmitgliedern, mit allen Sportfreunden und ihren Familien feiert. Das große Sportfest für die ganze Familie steigt an den Sportanlagen am Ueckermünder Greifen-Gymnasium.

 

Klaus Boritzki und Rene Schenkel führen vor, wie Aikido funktioniert: Kontrolliert, fließende Bewegungen und schmerzloses Fallen. Bei den beiden hat ein tückischer Angreifer keine Chance. FOTO: SIMONE WEIRAUCH
Klaus Boritzki und Rene Schenkel führen vor, wie Aikido funktioniert: Kontrolliert, fließende Bewegungen und schmerzloses Fallen. Bei den beiden hat ein tückischer Angreifer keine Chance. FOTO: SIMONE WEIRAUCH
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