Donnerstag, 08 Mai 2014 00:05

Federleichtes Training auch für starke Männer

Federleichtes Training auch für starke Männer Klein und schlagkräftig ist die Badminton-Truppe um Torsten Hischke. Beim Familiensporttag zum 65. Vereinsgeburtstag des SV Einheit können Besucher diesen Sport gern mal ausprobieren. FOTO: SIMONE WEIRAUCH

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MITTWOCH, 07. MAI 2014

BADMINTON

Es gibt eine Sportart, da lernen die stärksten Männer das Zittern. Und alles nur wegen eines federleichten Balles. In Ueckermünde kann man´s ausprobieren.

Ueckermünde. Diese Geschichte erzählt Torsten Hischke nicht zum ersten Mal. Aber weil sie eindrucksvoll beschreibt, wie gewichtig sein Lieblingssport sein kann, holt er sie immer wieder gern hervor. Obwohl es schon zwölf Jahre her ist. Da hat Torsten Hischke zum ersten Mal richtig Badminton gespielt. Bis dahin hatte der Ueckermünder zu diesem Sport leicht verächtlich Federball gesagt. Er nimmt es anderen auch heute noch nicht übel, wenn sie von Federball sprechen. Dann erklärt er geduldig, wie es sich beim Badminton mit dem Schläger, der Armhaltung und den richtigen Bewegungen verhält. Die Kraft kommt nicht aus der Schulter oder aus irgendwelchen schwunghaften Armbewegungen, sondern aus Hand und Unterarm. Sein erstes Badminton-Match jedenfalls wird er nie vergessen. Einen Abend lang spielte er beim damaligen Leiter der Sektion Badminton beim SV Einheit Ueckermünde in der Halle. Am nächsten Morgen konnte er die Tasse Kaffee in seiner Hand nur zitternd zum Mund führen. Seitdem hat Torsten Hischke sportlichen Respekt vor dem federleichten Ball. Und seitdem gehörte er dazu. Ebenso wie seine Tochter Judith und jetzt auch Enkel Luca. 14 Mitglieder hat die Sektion Badminton beim SV Einheit Ueckermünde. Einige tun es nicht nur zum sportlichen Zeitvertreib, sondern machen auch bei Turnieren mit. Frank Röske, Gerald Nagel, Monique Nagel, Jana Bady, Torsten Hischke, Günther Tauwald – gegen den 62-jährigen Tauwald hat auch unser Jungreporter Robert Huger alt ausgesehen. Ganz stolz verkündet Luca Hischke, dass Badminton die schnellste Ballsportart überhaupt ist. Das weiß er von Opa. Und Opa weiß es aus dem Internetlexikon. Der Weltrekord liegt bei 493 Stundenkilometern. Beim Badminton wird der Ball über ein 1,55 Meter hohes Netz geschlagen. Die kleinen Bällchen haben einen Korkkopf und Kunststoffedern. Bei den Profis sind es sogar 16 Gänse- oder Entenfedern, erklärt Torsten Hischke. Er hat so einen Echt-Federball in Kleinformat als Glücksbringer im Auto hängen. Dieser Sport bringt jedem Glück, sagt Hischke. In den zwei Trainingsstunden jeden Freitagabend kriegt er den Kopf frei und kann mal richtig abschalten.

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