Donnerstag, 07 Februar 2019 11:11

Mit Fleiß und Training auf dem besten Weg zum Dunk

Mit Fleiß und Training auf dem besten Weg zum Dunk Falko Ramm, Maik Bretschneider, Daniel Havlitschek und Guido Winter (von links) gehören zum Kern der Ueckermünder Basketball-Truppe.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – DONNERSTAG, 07. FEBRUAR 2019

BASKETBALL

Der SV Einheit Ueckermünde wird 70 Jahre alt, ist aber kein bisschen träge. Anlässlich des runden Geburtstags blickt der Nordkurier hinter die Kulissen der neun Abteilungen und erzählt deren Geschichte. Heute geht es um die Basketballer, die sich mittlerweile „Ballrox“ nennen.

Papa Falko und Jacy schenken sich seit Jahren im Training nichts. Foto: Stefanie Peters
Papa Falko und Jacy schenken sich seit Jahren im Training nichts. Foto: Stefanie Peters

Ueckermünde. Der Weg der Basketballer hin zu einer festen Größe beim SV Einheit Ueckermünde begann auf der Straße. Wo immer ein Basketballkorb hing, warfen Anfang der 90er-Jahre Jungs in der Region ihre Körbe. Einer der Ersten war Falco Ramm, mittlerweile Trainer der Ueckermünder Basketballer, der 1989 Streetball für sich entdeckte und seine Kumpels mit seiner Leidenschaft ansteckte. Gemeinsam spielten sie offiziell für ihre Schule, das Gymnasium Eggesin und später Ueckermünde, nutzten aber auch jede freie Minute am Nachmittag, um ihre Passion zu leben.
Zu dieser Zeit gab es beim SV Einheit mit Guido Pietzke einen Trainer, der ein Herz für Jugendliche hatte und offen für neue Trends war. Mit seiner Abteilung Leichtathletik bot der den Jungs eine Heimat und organisierte die ersten Streetball-Turniere in Ueckermünde. „Das ist jetzt 25 Jahre her“, erinnert sich Guido Winter, der 1992 Falco Ramm in Ueckermünde-Ost spielen sah und fasziniert war. Von da an spielten sie gemeinsam und bauten später die Basketball-Abteilung auf. „Unsere ersten Jungs waren Falkos Sohn Jacy und Paul, dessen Vater Remo Honerjäger ebenfalls Trainer bei uns ist. Heute sind wir neben elf Erwachsenen 44 Jungs und Mädels, die bei uns trainieren,“ erzählt er stolz. Auch Paul schmunzelt, als er an die Anfänge zurück denkt. „Mein Vater hat mich einfach mitgenommen, aber ich bin geblieben, weil es so unglaublich viel Spaß macht und man nie auslernt. Mein Ziel ist ein Dunk. Ich möchte den Ball von oben in den Korb stopfen können.“ Dafür trainiert er zwei Mal die Woche hart.
Die Entwicklung der Ueckermünder Basketballer beobachtet auch der Präsident des Landesbasketballverbandes Mecklenburg-Vorpommern mit Freude. Daniel Havlitschek lernte Ueckermünde als Kind kennen, als er mit seinen Eltern hier Urlaub machte. Auch für ihn war der Basketball der Sport Nummer Eins, und er traf Falko und seine Jungs auf dem Basketballplatz. Der Kontakt riss nie ab, und seit 2017 ist Ueckermünde der Liebe wegen sogar seine Heimat. „Wir haben hier strukturell und spielerisch Riesenschritte gemacht und wollen etwas Nachhaltiges schaffen“, betont der Basketballer. Das sei nicht so einfach, weil sie weit weg vom offiziellen Spielbetrieb seien. Und trotzdem sind die „Ballrox“ mittlerweile nicht nur eine feste Größe im Verein, sondern auch in der Basketball-Landschaft von Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche Turniere und Minicups sind der Beweis. „Nebenbei stellen wir die zweitmeisten gemeldeten Schiedsrichter des Landes“, ergänzt Daniel Havlitschek.
Neben dem Dunking hat Paul einen zweiten Traum: mit seinem Team in der Liga spielen. Der könnte 2019 wahr werden, denn sein Team trägt sich mit dem Gedanken, in der nächsten Saison Landesligist zu werden. Und wenn alles gut läuft, können die Basketballer bald auch draußen trainieren, denn nach erfolgreichen Gesprächen mit der Stadtverwaltung wird die Korbanlage der Regionalen Schule in Ueckermünde endlich vom Fußball-Kunstrasenplatz auf den Basketballplatz verlegt.

Lasse und Paul 2015 beim Training.
Lasse und Paul 2015 beim Training.

 

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