Dienstag, 19 Oktober 2010 15:01

Airsoftteam weit weg von zu Hause

UECKERMÜNDER STADTREPORTER – AUSGABE 21/2010 – DIENSTAG, 19. OKTOBER 2010

ALLGEMEINES

Ueckermünde. (SK) Wir haben einen Traum. In der mittlerweile vierjährigen Sportgeschichte des Ueckermünder Airsoftteams, bestand schon seit lange Zeit der Wunsch nach einem Spiel im Ausland. Dieser wurde jetzt endlich erfüllt. Nach langen Vorbereitungen ging die Reise nach Tschechien, zu einem der populärsten Spielfelder. So ging es auf die 600 Kilometer lange Fahrt. Nordöstlich von Prag merkte man sofort, dass hier die Uhren anders ticken. Die Gesetzeslage für das Führen von Airsoft. ausrüstung ist hier deutlich entspannter als im heimischen Deutschland. So laufen auch Spieler quer durch Dörfer oder Städte, man trifft sie im Supermarkt und an der Tankstelle. Die Behörden und Bevölkerung sehen sich mit keinem Problem konfrontiert. Als das Airsoftteam des SV Einheit Ueckermünde dann am Abend das Spielfeld erreichte, trafen wir sofort Freunde aus der deutschen Airsoftszene und man fiel sich in die Arme. Auch die Beteiligung von Spielern aus ganz Europa, unter anderem Schweden, Schweiz, Frankreich und Russland, war ein weiterer Anreiz, diese Veranstaltung wahrzunehmen. Hoch oben in den Bergen baute man die Zelte für die Übernachtungen (welche mit Frost verbunden waren) auf. Das Spiel startete um Mitternacht am Freitag. Auch wenn die meisten Spieler erschlagen von der Anreise waren und schlafen gingen, entschlossen sich die Ueckermünder Jungs Aufklärung und Verteidigungsaufgaben bis zum Sonnenaufgang wahrzunehmen. Zusammen mit dem befreundeten Team der NB-AT aus Neubrandenburg zogen wir durch das neun mal neun Kilometer große Spielgelände mit Nachtsicht und in voller Ausrüstung. Um 06:00 Uhr morgens war die Aufgabe nach einigen Konfrontationen mit dem Gegner erledigt und man zog sich in die Zelte zurück, schließlich war man bereits 24 Stunden auf den Beinen. Nach zwei Stunden Schlaf ging es weiter. Endlose Märsche wurden uns von der Spielleitung aufgezwungen, wodurch an einigen Stellen die Motivation und Lust am Spiel verging. Dennoch konnten wir erfolgreich das Flugfeld sichern und Informationen sammeln. Ein Highlight waren auch die zahlreichen Jeeps und Quads, welche auf dem Spielfeld patrouillierten und so für Atmosphäre sorgten. Riesiges Lob galt auch den tschechischen Statisten, welche die Dorfbewohner, Drogenhändler oder Guerilla-Einheiten überzeugend spielten. Denn in zunehmenden Maße wird Airsoft auch mit Rollenspielen verknüpft, das Ueckermünder Team war hiervon sehr angetan. Eine neue Erfahrung war auch die komplette Spielführung und Kommunikation auf Englisch, welche die Teamführung gut meisterte. Mit viel Liebe zum Detail wurden Flugfeld, Drogenlabore und das Dorf gestaltet. Leider kam es selten zu Konfrontationen, da die Spielführung unserer Partei deutlich überfordert war und so kaum klare Anweisungen kamen. So wurden ca. 12 Kilometer Fußmarsch an einem Tag zurück gelegt ohne große Action, welche das Ueckermünder Team sehr vermisste. Alles in allem trotzdem eine schöne Erfahrung, bei der man konditionell oft an seine Grenzen kam. Viele Dinge, die schlecht waren, kann man nun bei eigenen Veranstaltungen besser machen, und viele, die gut waren, übernehmen. So fuhr das deutsche Airsoftteam mit wertvollen Erfahrungen wieder in die Heimat. Nächstes Jahr, zum fünfjährigen Jubiläum des Teams, sollen dann Dänemark, Frankreich oder sogar Italien angesteuert werden.

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