NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – FREITAG, 21. OKTOBER 2016
ALLGEMEINES
Die Zahl der in Vereinen organisierten Sportler im Seebad steigt: Fast 3670 Ueckermünder kicken, spielen Handball, machen Judo, schwimmen, tanzen oder turnen. Vor zwei Jahren waren es noch 300 weniger. So viel Fitness will die Stadt fördern und zeichnete verdienstvolle Ueckermünder Sportler und Übungsleiter aus.
Ueckermünde. Was hört man nicht alles davon, dass die Menschen, vor allem die jüngeren, heutzutage nur noch zu Hause vor dem Computer hocken würden. Denkste! Die Stadt Ueckermünde ist das beste Beispiel dafür, dass es auch anders geht. „Ueckermünde hat 16 Sportvereine mit genau 3659 Mitgliedern, darunter sind 1147 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre“, sagte Bürgermeister Gerd Walther (Die Linke) bei der 18. Ueckermünder Sportlerehrung. Damit gibt es knapp 300 Mitglieder mehr als noch vor zwei Jahren. Das heißt: Rein statistisch treiben als 40 Prozent der Ueckermünder in Vereinen Sport.
„Mit seinen zahlreichen Aktivitäten und Initiativen bereichern die Sportvereine das kulturelle Leben der Stadt“, betonte Walther. „Der Sport in Ueckermünde hat eine lange Erfolgsgeschichte, und die Sportler gehören zu den Aushängeschildern der Stadt“, ergänzte Vize-Bürgermeister Joachim Trikojat. Insgesamt gab Ueckermünde in den Jahren 2014 und 2015 für den Bereich Sport 226 000 Euro aus.
Die höchste sportliche Auszeichnung des Abends, den Geschenkpokal, erhielt Torsten Krumnow. Der Judoka ist seit fast 30 Jahren ehrenamtlich als Trainer tätig. Seit der Ueckermünder Judoclub einen eigenständigen Verein bildet, ist Krumnow dessen Vereinsvorsitzender. „Ich freue mich natürlich sehr über diese Ehrung“, betont Krumnow. Er hoffe, die Stadt veranstalte die Sportlerehrung nicht mehr nur alle zwei Jahre, sondern jährlich. Das war nämlich bis 2010 so. Danach gab es vier Jahre lang keine Ehrung, ehe sie 2014 von der Stadt wiederbelebt wurde.
Unter den geladenen Gästen im Saal war auch die Behindertensportlerin Marianne Buggenhagen. Die 63-Jährige, die in Ueckermünde geboren und aufgewachsen ist, gewann in ihrer langen ruhmreichen Karriere neun paralympische Goldmedaillen. Nach den Paralympischen Spielen von Rio de Janeiro vor gut einem Monat beendete Buggenhagen ihre Laufbahn. Bei der Sportlerehrung in der Haffstadt wurde die querschnittsgelähmte Leichtathletin mit der Ehrennadel ausgezeichnet.Zu den vielen Ehrenurkundenträgern zählten etliche Jugendliche, wie der 14-jährige Marvin Schenkel und der 17-jährige Tom Breß vom Ueckermünder Schützenverein. „Die Auszeichnung bedeutet mir eine Menge“, sagte Tom Breß, der seit zwei Jahren im Verein aktiv ist und sich Jugendmeister mit dem Luftgewehr nennen darf. Den Schießsportfreunden möchten Breß und Schenkel als Mitglieder so gut es geht treu bleiben. „Aber es ist natürlich auch immer schwer zu sagen, was nach der Schulzeit ist“, weiß Marvin Schenkel.
Neben den Jungs vom Schützenverein durften sich Sportler und Übungsleiter vom SV Einheit Uecker- münde, SV Christophorus Ueckermünde, Ueckermünder Turnverein, Ueckermünder Judoclub, Fitness- und Tanzverein „be free“ sowie von der DRK Wasserwacht Uecker-Randow über Ehrenurkunden freuen.