Mittwoch, 24 Mai 2023 18:13

Lärmschutzwand für Schulhof im Gespräch

Der Basketball-Platz auf dem Gelände der Regionalen Schule Ueckermünde ist zu einem beliebten Treffpunkt für Jugendliche geworden. Foto: Eckhard Kruse Der Basketball-Platz auf dem Gelände der Regionalen Schule Ueckermünde ist zu einem beliebten Treffpunkt für Jugendliche geworden. Foto: Eckhard Kruse

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MITTWOCH, 24. MAI 2023

ALLGEMEINES

Jugendliche klettern nachmittags und abends immer mal wieder über den Zaun der Regionalen Schule Ueckermünde. Einige spielen dort Basketball. Andere lärmen nachts, hören laut Musik und randalieren. Anwohner stört das. Die Stadt reagiert nun.

Ueckermünde. Die Stadt Ueckermünde sucht derzeit nach einer Problemlösung für den Schulhof der Regionalen Schule. Immer wieder halten sich auf dem Basketballplatz neben der Sporthalle in den späten Abendstunden und am Wochenende unerlaubt Jugendliche auf. Sie spielen dort Basketball, hören dazu laute Musik, unterhalten sich lautstark und trinken auch Alkohol, wie Bürgermeister Jürgen Kliewe (parteilos) schilderte. Das gehe schon gut ein Jahr lang so. Es seien fünf, manchmal auch 20 Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren oder auch 19 und 20 Jahren. Dass Jugendliche ihre Mopeds über den Zaun hievten und auf den Laufbahnen Rennen fuhren, sei die Krönung gewesen.  
Hausmeister und Polizei kontrollieren
Über diese abendliche Lautstärke hätten sich Anwohner der August-Bartelt-Straße bei der Stadt und bei der Schulleitung beschwert. Seitdem würden Schule, Stadt und Polizei gemeinsam darauf achten, dass sich abends keine Jugendlichen mehr auf dem Areal aufhalten. „Es handelt sich um Hausfriedensbruch“, betonte der Bürgermeister. Denn außer dem Schulbetrieb und dem Vereinssport in der Turnhalle habe niemand etwas auf dem Gelände zu suchen. Es gebe immer wieder Kontrollen durch den Schulhausmeister und die Polizei. So seien wiederholt junge Leute des Platzes verwiesen worden.
Auch die Schulleitung veröffentlichte auf ihrer Internetseite einen entsprechenden Hinweis an die Eltern. Denn auch Schulleiterin Kerstin Bannert weiß um das unerlaubte Betreten des Schulgeländes, von Vandalismus, Ruhestörung und massiver Verschmutzung der Sportanlagen am Nachmittag und in den Abendstunden. „Momentan ist es ruhig“, sagte sie. Dennoch wies die Schule darauf hin, dass es strafbar sei, über den Zaun zu klettern, da es einen Hausfriedensbruch darstelle. Es sei mit Anzeigen der Schule zu rechnen. Die Schulleitung bat die Eltern, den Sachverhalt mit den Schülern zu Hause zu besprechen - auch wenn gar nicht klar sei, dass es sich um Schüler der Regionalen Schule handele.
Gutachter misst Lärmpegel 
Die Schule sei sehr bemüht, die Schüler darauf aufmerksam zu machen, mit den Anlagen pfleglich umzugehen, sagte Karin Bannert. Denn durch Glasscherben auf der Tartanbahn machten diese unnutzbar. Vor gut einem Jahr seien auch Scheiben an den Schulräumen zerstört und Wände beschmiert worden.
Bei der Stadt scheint man sich nicht sicher zu sein, ob die Maßnahmen ausreichen. Die Verwaltung lässt laut Bürgermeister gerade ein Lärmschutzgutachten für eine kleinere vierstellige Summe erstellen. Dafür hätten Schüler am Tag ein Basketballspiel simuliert, so die Schulleiterin. Ein Gutachter maß die Lautstärke. Damit wolle man Aussagen bekommen, ob die erlaubte Lautstärke in der Nacht überschritten wird, erläuterte Kliewe. Bei einer Überschreitung werde die Stadt darüber nachdenken müssen, eine Lärmschutzwand in Richtung August-Bartel-Straße zu bauen. Die Errichtung würde nach einer groben Schätzung von Jürgen Kliewe 40.000 bis 50.000 Euro kosten. Das Ergebnis der Messung werde in etwa zwei Wochen vorliegen. Wie es weitergeht, sei aber noch offen.

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