UECKERMÜNDER STADTREPORTER – AUSGABE 05/2016 – DIENSTAG, 17. MAI 2016
BASKETBALL
Ueckermünde. (SP) „Das war richtig cool“, schwärmt der 10jährige Jacy Ramm über ein Wochenende in Berlin. Mit der U12-Landesaus- wahl Mecklenburg-Vorpommern legte der Ueckermünder Nachwuchsbasket- baller beim internationalen Basketballturnier in Berlin Moabit einen Raketenstart hin. Bilanz des Osterwochenendes: alle Spiele gewonnen, den Pokal in den Norden geholt. „Großartig“, freut sich auch Daniel Havlitschek, Chef des Landesbasketballverbandes und Hauptverantwortlicher für den Nachwuchs über den Erfolg seiner Jungs, die bis zu den Sommerferien einmal im Monat gemeinsam trainieren werden. Für Jacy war es der erste Auftritt in der Landesauswahl, für die er sich erst beim Auswahlturnier Ende Februar in Rostock qualifiziert hatte. „Über die Berufung habe ich mich megagefreut und es war eine Ehre in Berlin zu spielen“, erzählt er mit einem Strahlen im Gesicht, denn auch zwei super Dreierwürfe haben zum Sieg beigetragen. Einer gelang sogar im Finale gegen die Niederlande.
Basketball hat der Grundschüler vermutlich bereits in den Genen, denn auch Papa Falko ist seit seiner Jugend mit diesem Sport verwachsen. „Papa weiß so viel und hat mich mit seiner Leidenschaft angesteckt“, beschreibt Jacy seine Motivationsquelle. Da muss auch Mama Birgit Galle mit. „Ich spiele zwar keinen Basketball, aber ich bin immer dabei als weiblicher Beistand für meine Sohn und die Mannschaft, die mittlerweile 30 Mitglieder hat, darunter auch einige Mädels“, so die gute Seele des Teams, die sehr zur Freude der Trainer, auch viel Schreibkram und Organisation übernimmt.
Der Stress ist für die basketballverrückte Familie seit September größter geworden. Jeden Freitag geht es nach Schwedt zum Training des Juniors, der dort für den BG 94 Schwedt endlich auch Ligabetrieb unter Wettkampfbedingungen spielen kann. „Hier in Ueckermünde spielen wir nur kleinere Turniere“, erklärt Trainer Falko Ramm. „Für Jacy ist Basketball die Nummer 1 und jetzt hat er die Chance, sich weiter zu entwickeln.“ Jacy nickt zustimmend. „Einige in Schwedt sind besser und die meisten auch älter als ich, das spornt an.“ Der Wurf gehört zu seinen Paradedisziplinen, aber dribbeln und Korblegen mit links seien noch ausbaufähig, so die Basketballhoffnung vom Haff, die im Training oft in Shirts seiner Lieblingsmannschaft Oak- lahoma City Thunders aus der NBA aufläuft. „Kevin Durant und Russel Restbroock sind die Besten, da sitzt fast jeder Dreier und der Dunking ist beeindruckend.“ Es gibt noch eine Menge zu tun, weiß Jacy, wachsen gehört auch noch dazu.