Samstag, 10 April 2010 23:39

Laufen ist wie Essen und Trinken

Laufen ist wie Essen und Trinken Heinz Fiehn (vorn) gehört zu den Mitbegründern des Ueckermünder Haffmarathons. Der gebürtige Ueckermünder ist Mitglied des SV Einheit. - FOTO: T. KRAUSE

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SAMSTAG, 10. APRIL 2010

LEICHTATHLETIK

Heinz Fiehn vom SV Einheit Ueckermünde gehört mit 54 Jahren immer noch zu den erfolgreichsten Ausdauerläufern in der Region.

Ueckermünde. Vielleicht trifft es der Vergleich mit dem berühmten VW Käfer am besten: Von dem Auto sagt man ja, dass es läuft und läuft und läuft...

Auch Heinz Fiehn läuft und läuft und läuft – und das schon seit mehr als 25 Jahren. Der 54-Jährige vom SV Einheit Ueckermünde gehört in seiner Altersklasse noch immer zu den schnellsten und erfolgreichsten Ausdauerläufern in Mecklenburg-Vorpommern. In der Ak 50 räumte Fiehn im Vorjahr im Uecker-Randow-Kreis nahezu alles ab, was es abzuräumen gab: Sieger beim UER-Laufcup, Sieger bei der Cross-Serie. Hinzu kommen Erfolge bei anderen Wettkämpfen im Land. Heinz Fiehn macht darum nicht viel Wirbel. „Laufen ist wie Essen und Trinken, es gehört dazu“, sagt er mit einem Schmunzeln. Gelaufen ist er eigentlich schon immer. Als Kind startete Fiehn bei Crosswettkämpfen, Schulmeisterschaften und Spartakiaden. „Man wurde von der Schule dorthin geschickt und wollte dann natürlich zeigen, was man kann“, erzählt er. Bereits damals lief der gebürtige Ueckermünder oft als Erster durchs Ziel. Später legte er dann eine längere Pause ein. Erst Anfang der 80er-Jahre, inspiriert durch die immer stärker werdende Laufbewegung in der DDR, zog sich Heinz Fiehn wieder die Turnschuhe an. Günter Schwarz, der heute mit 70 noch aktiv läuft, sei zu jener Zeit sein Vorbild gewesen. „So wie er wollte ich auch laufen“, erinnert er sich. Heinz Fiehn gehörte schließlich zu den Mitbegründern des Haffmarathons, der in diesem Jahr zum 27. Mal ausgetragen wurde. Stolz kramt er ein altes Freie-Erde-Foto vom 28. April 1984 heraus, das den Premierenstart dokumentiert. 31 Aktive nahmen damals die 42,195 Kilometer in Angriff: Heinz Fiehn lief nach 2:58:05 Stunden als Zweiter ins Ziel. „Es herrschte damals ein unglaublicher Enthusiasmus unter den Läufern, die Strecken konnten nicht lang genug sein“, erinnert er sich und verweist auf Männer wie Arnim Beduhn, Hans-Jürgen Eckenbrecht oder Eicke Pohl, die die Veranstaltung in der Haffstadt mit aus der Taufe gehoben haben. „In den ersten Jahren haben nach Silvester alle nur noch vom Haffmarathon geredet“, erzählt Heinz Fiehn. Heute ist das vermutlich nicht mehr so. Geblieben ist die Liebe zum Haffmarathon, der längst den Status eines Traditionslaufes besitzt. „Ueckermünde ist ein fester Termin in meinem Kalender“, sagt Fiehn, der in seiner Heimatstadt insgesamt 25 Mal gelaufen ist. Nur zweimal musste er passen. „Als Zuschauer und Helfer war ich aber natürlich trotzdem dabei“, sagt er. Anfangs absolvierte er noch die 42,195 Kilometer, später beschränkte sich der selbstständige Elektromeister auf den Halbmarathon. „Mir waren die Strapazen immer zu groß. Nein, Marathon muss nicht mehr sein“, sagt Heinz Fiehn. Ein Ausdauerläufer wird der Ueckermünder immer bleiben. „Das Laufen ist einfach drin, ich merke es gar nicht mehr“, sagt er.

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