Freitag, 08 Dezember 2017 23:42

Weihnachtslauf: Wo war eigentlich die Polizei?

Weihnachtslauf: Wo war eigentlich die Polizei? Beim Überqueren der Straße am Alten Bollwerk gab es in diesem Jahr für die Läufer keine Absperrungen durch die Polizei. Foto: Thomas Krause

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – FREITAG, 08. DEZEMBER 2017

LEICHTATHLETIK

Die letzte Laufveranstaltung in der Haff-Region geht offenbar in die Verlängerung. Beim Weihnachtslauf in Ueckermünde gab es Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen.

Ueckermünde. Passiert ist am Ende nichts. Gott sei Dank, wird sich der ein oder andere Sportler denken, sich aber vermutlich auch fragen, warum die Polizei in diesem Jahr nicht beim Ueckermünder Weihnachtslauf vor Ort war, um die Veranstaltung abzusichern. 
Beim Weihnachtslauf, den es seit 18 Jahren gibt, müssen die Läufer immer die Straße am Alten Bollwerk überqueren. In den Jahren zuvor sorgten Beamte des Ueckermünder Polizeireviers mit einer zeitweisen Sperrung immer dafür, dass die Sportler problemlos über die Straße rennen konnten. Diesmal war allerdings keine Polizei zu sehen, sodass es zeitweise zu gefährlichen Situationen kam, weil einige Autofahrer auf der Brücke einfach durch den Läuferpulk fuhren, was etliche Schimpftiraden zur Folge hatte. „Die sind zwar langsam gefahren, aber es hätte trotzdem etwas passieren können. So was gab es beim Weihnachtslauf noch nie“, erzählte ein Teilnehmer hinterher und fragte, wo denn eigentlich die Polizei geblieben sei.
Beim Veranstalter SV Einheit Ueckermünde ist man sich indes keiner Schuld bewusst. „Wir haben gewusst, dass es am Bollwerk etwas schwierig werden könnte und deshalb die Läufer darauf hingewiesen“, sagte Rennleiter Frank Greiner-Mai auf Nordkurier-Nachfrage. Die Teilnehmer seien an dieser Stelle dann nach seinen Informationen auch vorsichtig gelaufen, er habe jedenfalls persönlich keine Beschwerden gehört. Dass die Polizei in diesem Jahr das Rennen nicht abgesichert hat, hatte laut Greiner-Mai einen einfachen Grund: „Die Polizei hatte keine Zeit für uns, weil sie beispielsweise mit den vielen Weihnachtsmärkten in der Region beschäftigt gewesen ist“, sagte er. Schon im vergangenen Jahr sei keine Polizei beim Weihnachtslauf gewesen. 
Im Ueckermünder Polizeirevier nimmt man diese Darstellung allerdings mit großer Verwunderung auf. „Wir wurden gar nicht gefragt, ob wir diese Veranstaltung absichern könnten“, sagte Revierleiter Hartmut Braun. Es sei zwar wirklich so, dass die Beamten durch die Weihnachtsmärkte, die in diesem Jahr öfter bestreift werden müssen, mehr zu tun hätten; die Laufveranstaltung für eine Weile mit abzusichern, hätte die Polizei aber auf jeden Fall geschafft. „Wir wissen doch, dass es am Alten Bollwerk schwierig ist. Aber man hätte auch fragen müssen“, sagte Hartmut Braun, der zudem darauf verwies, dass die Polizei auch im vergangenen Jahr beim Weihnachtslauf Hilfe leistete. „Dass wir nicht vor Ort waren, stimmt einfach nicht“, so der Ueckermünder Polizeichef. 
Beim 18. Ueckermünder Weihnachtslauf waren in diesem Jahr mehr als 120 Sportler dabei.

Gelesen 1013 mal
Diese Seite verwendet zur besseren Benutzbarkeit Cookies. Um Karten und Videos anzuzeigen, werden Google Maps bzw. Youtube eingebunden. Um bei Anfragen Spam-Schutz zu gewährleisten, verwendet diese Seite Google ReCAPTCHA. Mit der Nutzung dieser Dienste erkläre ich mich einverstanden.