NORDKURIER – SPORT – MONTAG, 01. APRIL 2019
LEICHTATHLETIK
Die Gewinner sind aber nicht die MV-Landesmeister über die 42,2 Kilometer. In Ueckermünde waren 370 Läufer dabei. Die Veranstaltung wurde von einem tragischen Vorfall überschattet.
Ueckermünde. Sportler aus der Hansestadt Rostock haben beim 36. Ueckermünder Haffmarathon triumphiert. Markus Liebelt von TriZack Rostock und Laura Michael vom Sportteam „Corpus.med“ setzten sich über die 42,2 Kilometer souverän durch. Liebelt, ein 29-jähriger Profitriathlet, gewann in 2:41,47 Stunden und verwies Stefan Lange von der LG Schwerin (M35, 2:47,00) und Paul Bentzel vom TC Fiko Rostock (M30, 2:55,06) auf die Plätze. Für Laura Michel blieb die Uhr im Ziel bei 3:29,14 stehen. Zweite wurde Friederike Preuß aus Pasewalk (3:32,30), gefolgt von Bärbel Lemme von der TSG Wittenburg (W55, 3:56,40). „Ich habe mich ziemlich kurzfristig entschieden, hier den Marathon zu laufen“, sagte Michel hinter. Sie habe in den vergangenen Monaten daher auch kein spezielles Marathontraining absolviert. „Dementsprechend ist auch die Zeit“, sagte die Rostockerin mit einem Schmunzeln, die den Marathon schon unter 3 Stunden gelaufen ist.
Auch Liebelt fasste den Entschluss ziemlich spontan, in Ueckermünde Marathon zu laufen. „Ich wollte einfach einen lagen Lauf machen“, sagte er. Liebelt bereitet sich derzeit auf die Triathlon-Saison vor, in der auch einige Ironman-Rennen auf dem Programm stehen. Am Ende sprang für ihn sogar eine neue persönliche Bestzeit heraus. So schnell wie der Rostocker war beim Ueckermünder Marathon seit zehn Jahren kein Läufer mehr. 2009 gewann der Schweriner Mathias Ahrenberg mit 2:40,20. Marathon-Landesmeister von Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich die beiden Rostocker aber nicht nennen, weil sie für die Landesmeisterschaft nicht gemeldet hatten. Die MV-Krone setzten sich Stefan Lange und Bärbel Lemme auf. Der Schweriner Lange verbesserte seine persönliche Bestzeit über die 42,2 Kilometer dabei gleich um fast zehn Minuten. „Ich freue mich sehr über diesen Titel. Es war aber sehr hart, weil es immer wärmer wurde. In der letzten Runde ging fast nichts mehr“, so Lange. Der Schweriner verwies die beiden Rostocker Fiko-Läufer Paul Bentzel und Silvio Zippan (M45, 2:55,43) auf die Podestplätze.
Mit Hubschrauer in die Klinik Karlsburg
Bei den Damen durfte sich Kathrin Glander von der HSG Stralsund (W40) bei ihrem ersten Marathon gleich über die Silbermedaille freuen (4:01,52). Dritte wurde Katrin Jöde-Rönck von der TSG Wittenburg (W35, 4:43,28). Für Lemme war es der dritte Marathon-MV-Titel. Beim Halbmarathon gingen die Gesamtsiege an Heike Grunow vom SV Motor Wolgast (W45, 1:40,01) und Uwe Kleinschmidt vom TC Fiko Rostock. Der Ex-Eggesiner gewann in 1:18,27. „Für mich war es ein sehr guter Test für die Halbmarathonlandesmeisterschaft im Mai. Ich wollte unter 1:19 laufen, jetzt war ich sogar schneller“, sagte er nach dem Wettkampf in seiner Heimatregion. Auf allen Strecken waren bei Haffmarathon 2019 370 Ausdauersportler aus Deutschland und Polen dabei – neuer Teilnehmerrekord. „Das freut uns sehr, wir sind sehr zufrieden“, sagte Rennleiter Frank Greiner-Mai. Überschattet wurde die Veranstaltung von einem tragischen Vorfall. Ein Schweriner M80-Läufer brach auf der Fünf-Kilometer-Strecke nach gut eineinhalb Kilometern zusammen. Er sei reanimiert worden und anschließend in die Klinik Karlsburg gepflogen worden, hieß es. „Das ist tragisch und sehr traurig. Wir wünschen ihm gute Besserung“, sagte Greiner-Mai.