Samstag, 20 März 2021 00:15

Eine Einheit im Sport und in der Liebe

Das Ehepaar Toni und Jennifer Achterberg ist privat ein eingespieltes Team. Foto: Eckard Berndt Das Ehepaar Toni und Jennifer Achterberg ist privat ein eingespieltes Team. Foto: Eckard Berndt

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SAMSTAG, 20. MÄRZ 2021

VOLLEYBALL

Jennifer und Toni Achterberg vereint zwar nicht dieselbe Sportart. Aber das Hobby Sport an sich reicht aus, um Verständnis füreinander und die Leidenschaft des Partners aufzubringen. Im neuen Heim des Ferdinandshofer Ehepaares ist Sport Trumpf.

Ueckermünde/Ferdinandshof. Wer in der Gemeinde Ferdinandshof nach einem leidenschaftlichen Sportlerehepaar sucht, der ist am Rande des Ortes in östlicher Richtung garantiert nicht fehl am Platz. Eingerichtet in einem hübschen neuen Heim, leben und wohnen hier Toni und Jennifer Achterberg, die wohl eher unter ihrem Kosenamen Jenny bekannt ist. Was die beiden sympathischen jungen Menschen so interessant macht: Sie sind leidenschaftliche Sportler – vom Scheitel bis zur Sohle. Der eine gehört zum Kader des Fußball-Verbandsligisten FSV Einheit Ueckermünde, ist dort als rechter Mittelfeldspieler gesetzt. Die andere ist ebenfalls in der Verbandsliga aktiv, spielt als Mittelblockerin bei den Volleyball-Frauen des SV Einheit Ueckermünde.
„Schade, dass unsere Saison im September schon nach zwei Siegen über den PSV Neustrelitz und Ludwigslust vorzeitig beendet wurde“, bedauert die 30-jährige Jenny Achterberg die Entscheidung ihres Fachverbandes, die Spielzeit zu annullieren. Auch Toni Achterberg, genau wie seine vier Jahre jüngere Frau in der Stadt am Haff geboren, muss wegen der Corona-Krise den Tatsachen ins Auge blicken: „Wir Sportler müssen mit dieser Ungewissheit leben. Ich hoffe, dass wir nach Ostern wieder trainieren können und so schnell wie möglich wieder Spiele austragen können.“
Toni Achterberg, von Beruf Modellbaumechaniker und in der Verwaltung der Stadt Ueckermünde angestellt, startete seine Fußballerlaufbahn als Sechsjähriger in seiner Heimatgemeinde. Beim SV Grün-Weiß Ferdinandshof genoss er – bis auf einen Abstecher zu den Junioren des Torgelower SV Greif – eine umfangreiche sportliche Ausbildung. Während seiner Zeit bei den C- und D-Junioren der Torgelower machte er mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. „Im Jahr 2012 erhielt ich sogar eine Einladung zu einem Sichtungsturnier des Landesfußballverbandes“, erzählt der Kicker. „Darauf war ich durchaus stolz.“
Sportanekdoten sind immer wieder Thema
Zur Saison 2004/05 feierte er seinen Einstieg in den Herrenbereich bei Grün-Weiß Ferdinandshof. Über eine Zwischenstation beim TSV Friedland – Trainer war damals der Pasewalker Ingo Latzkow –, kehrte er 2010/11 zunächst zurück an alte Wirkungsstätte, ehe er ein Jahr später beim FSV Einheit Ueckermünde seinen neuen Heimathafen fand. Erfahrene Trainer wie Ricardo Ratte, Andreas Seering und Thorsten Bergin formten in den Jahren danach seinen sportlichen Werdegang. „Von ihrem fußballerischen Wissen habe ich viel profitiert“, sagt Toni Achterberg, der seine Stärken im rechten Mittelfeld sieht. „Wenn die Gesundheit es zulässt und ich von Verletzungen verschont bleibe, möchte ich der Mannschaft noch in Zukunft zur Verfügung stehen.“
Gattin Jenny, die in Neubrandenburg im Finanzmanagement des „Lila Bäcker“ tätig ist, begann ihre sportliche Laufbahn in der Saison 1998/99 unter den Trainern Martina und Frank Krüger bei Grün-Weiß Ferdinandshof. Bevor sie 2013 endgültig beim SV Einheit Ueckermünde Fuß fasste, waren im Jahr 2007 die Torgelower Volleyballer eine Zwischenstation.
Im Hause Achterberg gibt es jede Menge Geschichten zu erzählen. Der 34-jährige Toni schwärmt am häufigsten von den beiden fußballerischen Aufstiegen in die Verbandsliga mit Friedland (2009/10) und Ueckermünde (2013/14). Auch der Turniersieg beim Torgelower MELE-Cup (2018) gehört zu seinen liebsten Anekdoten. „Ein Jahr später erhielt ich sogar die Auszeichnung als bester Spieler. Eine feine Sache.“ Auch die Teilnahme am Wiesencup, einem Hobbyturnier in Ferdinandshof, an dem er mit seiner „Trinkgemeinschaft Feierabendbier“ teilnahm, bleibt für den Fußballer unvergessen.
Etwas weniger „dramatisch“ verlief zwar die Karriere von Jenny Achterberg, „aber nach unseren Spielen war trotzdem immer richtig Bambule in der Truppe“, versichert sie. Privat ist das Paar ein eingespieltes Team. Neben Arbeiten an Haus und Hof bleibt auch noch genügend Zeit fürs Joggen und Radfahren. Und wenn dann die Hausfrau am Wochenende Wurstgulasch mit Nudeln serviert, ist die Zweisamkeit perfekt.

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