Samstag, 05 Dezember 2015 13:24

Günter-Funke-Sporthalle? Daraus wird erst mal nichts

Günter-Funke-Sporthalle? Daraus wird erst mal nichts Diese Halle wird erst mal nicht in Günter-Funke-Sporthalle getauft. Der Antrag der Abteilung Volleyball des SV Einheit Ueckermünde wurde auf der jüngsten Stadtvertretersitzung zurückgestellt. Foto: Thomas Krause

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SAMSTAG, 05. DEZEMBER 2015

VOLLEYBALL

Ueckermündes Stadtvertreter haben entschieden, die Namensgebung der Turn- halle der Regionalen Schule zu vertagen. Grund: Der gesamte Schulkomplex ist noch namenlos. Der Antrag der Abteilung Volleyball des SV Einheit Ueckermünde kommt zu einem späteren Zeitpunkt noch mal auf den Tisch.

Günter Funke verstarb im Juni dieses Jahres. Foto: NK-Archiv
Günter Funke verstarb im Juni dieses Jahres. Foto: NK-Archiv

Ueckermünde. Hätten die Ueckermünder Stadtvertreter den Antrag der Abteilung Volleyball des SV Einheit Ueckermünde auf ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstagabend durchgewunken, würde die Turnhalle in der Stadt jetzt „Günter-Funke-Sporthalle“ heißen. Eigentlich sah alles danach aus, dass der Antrag durchgeht. Hat Günter Funke, der im Juni dieses Jahres im Alter von 83 Jahren verstarb, doch den Volleyballsport am Haff aus der Taufe gehoben, so die Begründung des Vereins. Sein Schaffen, so heißt es weiter, reicht viele Jahrzehnte, bis in die 50er-Jahre zurück. Die Abteilung war sehr erfolgreich: sieben DDR-Meistertitel, zahlreiche Pokalsiege, etliche Kinder und Jugendliche wurden an Sportschulen geschickt, zwei schafften den Sprung in die Nationalmannschaft und vieles mehr (der Nordkurier berichtete). Mit der Hallen-Taufe auf seinen Namen wollte die Abteilung ihm ein würdiges Andenken schaffen.
Die sportlichen Errungenschaften des Ueckermünder Volleyball-Vaters wollten die Stadtvertreter am Donnerstagabend mit ihrer Entscheidung sicher nicht schmälern, aber sie hatten Bedenken, die Halle auf Günter-Funke-Sporthalle zu taufen.
Grund: Der komplette Altstadtschulkomplex ist noch namenlos. So würde man die Turnhalle gegebenenfalls vom Schulensemble abkoppeln, sah Bürgermeister Gerd Walther (Die Linke) die Gefahr.
Als sich der Fachausschuss Schule, Kultur, Tourismus, Sport und Soziales mit dem Antrag der Abteilung Volleyball befasst und sich einstimmig für die Benennung der Halle nach dem Volleyball-Vater entschieden hatte, war noch nicht klar, dass sich im Januar an der Regionalen Schule ein Förderverein gründen würde, erklärte der Bürgermeister. Er wird sich perspektivisch mit der Namensgebung des Altstadtschulkomplexes befassen, stellte der Bürgermeister in Aussicht. Der Halle bereits jetzt einen Namen zu geben, sei nach Meinung der Verwaltung deshalb verfrüht. Gerd Walther sagte während der Sitzung, ob nicht zu überlegen sei, den Namen Ehm Welk wieder stärker in den Vordergrund zu rücken. „Goetheschulen gibt es viele“, so das Stadtoberhaupt. Als Ehm-Welk-Schule und als Goetheschule sind die beiden Gebäude aus früheren Zeiten bekannt. Letztlich beantragte die Fraktion Die Linke die Zurückstellung des Antrags der Abteilung Volleyball des SV Einheit Ueckermünde. Dem stimmten 18 von 19 anwesenden Stadtvertretern schließlich zu. Einer enthielt sich der Stimme.
Welchen Namen der Altstadtschulkomplex, also die Regionale Schule, letztlich bekommt und wie die Turnhalle auf dem Gelände heißen soll, bleibt also zunächst Zukunftsmusik.
Die Vertreter werden sich zu einem späteren Zeitpunkt nochmals mit dem Antrag der Abteilung Volleyball beschäftigen.

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