Samstag, 02 April 2016 20:51

Einheit bangt um seine Volleyball-Damen

Einheit bangt um seine Volleyball-Damen Auch für Ireen Zimmermann naht der Abschied vom Verbandsligateam aus der Haffstadt.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SAMSTAG, 02. APRIL 2016

VOLLEYBALL

Während Juliane Johner und Ireen Zimmermann den SV Einheit Ueckermünde in naher Zukunft verlassen werden, muss Jennifer Müsebeck sogar um das komplette Karriereende bangen. Jetzt stellt sich sogar die Existenzfrage.

Nach 20 Jahren wird Juliane Johner (Nummer 16) den SV Einheit Ueckermünde verlassen. Foto: Ch. Johner
Nach 20 Jahren wird Juliane Johner (Nummer 16) den SV Einheit Ueckermünde verlassen. Foto: Ch. Johner

Ueckermünde. Einmal noch angreifen, zuspielen und baggern, was das Zeug hält, und dann ist höchstwahrscheinlich alles Geschichte: Die beiden Verbandsliga-Volleyballerinnen Juliane Johner und Ireen Zimmermann werden heute zum Saisonabschluss beim MSV Pampow wohl das letzte Mal überhaupt das Trikot des SV Einheit Ueckermünde in einem Punktspiel tragen (Spielbeginn: 11 Uhr).
Beide Spielerinnen waren lange Zeit im Verein. 1997 begann Juliane Johner mit dem Volleyball beim SV Einheit und ist damit die dienstälteste Akteurin im aktuellen Verbandsligateam. Aufgrund einer neuen beruflichen Herausforderung und des privaten Glücks zieht es die mittlerweile 27-jährige nun nach Berlin. Johner war eine feste Größe in der Mannschaft, seit Jahren ist sie Stammzuspielerin und hatte damit auch maßgeblichen Anteil an dem Erfolg der Frauenmannschaft in den vergangenen Saisons. „Ich denke, dass die Partie gegen Pampow sehr emotional für mich werden wird“, sagt Johner, die den Verein nach eigenen Angaben mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlässt.
Doch Johner ist nicht die Einzige, für die das Duell mit dem MSV Pampow das letzte Pflichtspiel im Dress des SV Einheit sein könnte. Ireen Zimmermann, seit 2008 im Verein und mit 18 Jahren das „Küken“ im Team, wird vermutlich ebenfalls ihren Abschied geben. Die Schülerin des Greifen-Gymnasiums schließt im Sommer ihr Abitur ab und beginnt im Herbst ein Studium. Dem SV Einheit geht damit ein Allroundtalent verloren, denn Zimmermann wurde allein in den vergangenen zwei Jahren sowohl auf der Libero-, als auch auf der Zuspiel- und Angriffsposition eingesetzt. In der letzten Saison war die Ueckermünderin als Libero eine feste Stütze und Stammkraft. Wegen der engen Personaldecke wurde Zimmermann in der laufenden Saison als Zuspielerin oder Außenangreiferin aufgestellt. „Im Angriff hat es mir schon am meisten Spaß gemacht“, sagt Ireen Zimmermann, die wie Juliane Johner noch darauf hofft, dem SV Einheit zu Beginn der kommenden Saison an dem einen oder anderen Pflichtspieltag aushelfen zu können.

Durch die Abgänge von Zimmermann und Johner stellt sich außerdem auch die Frage, wie es überhaupt mit dem Ueckermünder Frauenteam weitergeht. Denn nach jetzigem Stand steht dem Trainer Detlef Rühl für die nächste Saison keine wirkliche Zuspielerin zur Verfügung. Darüber hinaus ist Mittelblockerin Jennifer Müsebeck seit November 2015 wegen anhaltenden Rückenproblemen außer Gefecht gesetzt. In den nächsten Tagen wird sich bei einem Rückenspezialisten entscheiden, ob Müsebeck komplett mit dem Volleyballspielen aufhören muss. Juliane Johner und Ireen Zimmermann hoffen indes, dass es für die Mannschaft eine Zukunft geben wird. „Alles andere wäre echt schade“, so Johner.
Sportlich ist für den SV Einheit beim letzten Saisonspiel in Pampow mit einem Überraschungserfolg ein Sprung in der Verbandsligatabelle vom vorletzten auf den sechsten Rang möglich. Zuversicht macht die Leistung aus der Hinrunde, als Ueckermünde den Mecklenburgerinnen nach hartem Kampf nur knapp unterlag.

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