Freitag, 20 Januar 2017 23:27

Die große Volleyball-Enttäuschung und ihre anstrengenden Folgen

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – FREITAG, 20. JANUAR 2017

VOLLEYBALL

Die Vorfreude auf eventuelle Vorbereitungs-spiele der deutschen U18-Volleyballerinnen war groß. Nach deren Absage haben die Ausrichter jede Menge zu tun. Der Frust ist jedenfalls zu spüren.

Vorpommern. Die Vorfreude war bereits groß, die Hallen geblockt, eine Unterkunft bereits organisiert. Der Ausfall der Vorbereitungsspiele der deutschen U18-Volleyballerinnen, die sich im März in Anklam, Ueckermünde und Torgelow auf die Europameisterschaft im April in Holland vorbereiten wollten, ist und bleibt jedoch beschlossene Sache (der Nordkurier berichtete). Aber wie geht es für die Vereine weiter, die den Juniorinnen als Ausrichter eine schöne Zeit in Vorpommern ermöglichen wollten?
„Auf uns kommen zum Glück keinerlei Kosten durch die Absage des Länderspiels zu“, ist Patrick Bull, Vereinsvorsitzender des Anklamer Volleyballclubs Greif, froh darüber, dass er den Mietvertrag der GWA für das Volkshaus noch nicht unterschrieben hatte. Bisher habe man „nur“ Zeit und Nerven in die Organisation des Spiels investiert, so Bull. „Die ganze Situation ist einfach ärgerlich. Es gab unter anderem schon Anfragen für die Eintrittskarten.“
Allein am Mittwochmorgen sei er zwei Stunden damit beschäftigt gewesen, Eltern abzusagen, die nach dem Aufruf im Nordkurier ihre Kinder als freiwillige Helfer für das Spiel im März anmelden wollten. Trotz des ganzen Durcheinanders mit dem Deutschen Volleyballverband (DVV) steht Patrick Bull der Ausrichtung eines Länderspiels in Anklam aber immer noch positiv gegenüber. „Aus dieser Sache haben alle Seiten gelernt, ich wäre beim nächsten Mal deutlich vorsichtiger und würde alles nur noch über den schriftlichen Weg vereinbaren.“
U18-Trainer hat sich mittlerweile entschuldigt
Ähnlich sieht es auch Gerhard Bastke, Abteilungsleiter beim SV Einheit Ueckermünde. Auch auf ihn kommen keine Kosten durch die Absage zu, nur erhitzte Gemüter betroffener Personen. „Die Pensionswirtin, die schon Zimmer für die polnische Mannschaft geblockt hatte, ist natürlich sauer, weil sie andere Anfragen von Gästen dafür abgelehnt hat“, erklärt Bastke. Außerdem müsse er nun auch die von ihm gestellten Anträge auf Sponsoren- und Fördergelder alle wieder für nichtig erklären.
Immerhin: Der U18-Bundestrainer Jens Tietböhl habe sich am Donnerstagmorgen in einer Email an Ueckermündes Bürgermeister Gerd Walther für die entstandenen Missverständnisse entschuldigt. „Das finde ich wirklich gut“, so Gerhard Bastke.

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