Freitag, 17 Februar 2017 12:18

Teil II: 60 Jahre Abteilung Volleyball des SV Einheit Ueckermünde: sechs Jahrzehnte voller Erfolge!

UECKERMÜNDER STADTREPORTER – AUSGABE 02/2017 – FREITAG, 17. FREBRUAR 2017

VOLLEYBALL

Die Abteilung Volleyball des SV Einheit Ueckermünde feiert in diesem Jahr ihr 60jähriges Bestehen. In den nächsten Ausgaben des „Ueckermünder Stadtreporters“ wollen wir 60 Jahre Revue passieren lassen und die wichtigsten Höhepunkte des Ueckermünder Volleyballsportes betrachten.

Teil 2: Jugendarbeit

Ueckermünde. Wie schon im ersten Teil erwähnt, merkte man in der Volleyballabteilung schnell, dass es ohne Jugendarbeit schwer fallen würde, eine gute Vereinsarbeit durchführen zu können. So wurde 1966 ein Trainingszentrum Volleyball gegründet. Heimstätte war die gute alte „Goethehalle“. Sieht man heute die Halle, die doch ein recht modernes Aussehen hat, fragt man sich unter welchen Umständen früher trainiert wurde. Holzfußboden, später Parkett, war angesagt und in zwei Ecken der Halle standen damals Kachelöfen, mit denen der Hausmeister Herr Muchow täglich versucht hat, mit Holz und Brikett eine verhältnismäßig warme Halle zu zaubern. Auch die damaligen Sportgeräte kann man mit den heutigen Geräten kaum vergleichen.

Gespielt wurde mit Volleybällen aus Leder. Für das Krafttraining wurden selbstgebaute Sandsäcke - ein Lieblingsgerät von Günter Funke - verwendet. Kaum zu vergleichen mit den Bedingungen heute. Trotzdem wurde mit Eifer wöchentlich mehrmals trainiert. Mit einer Sichtung in den 4. Klassen wurden geeignete sportliche Jungen und auch einige Mädchen angesprochen und für eine Aufnahme in das Trainingszentrum Volleyball begeistert. Das gelang jährlich sehr gut. Trainingsgruppen mit 15 bis 20 Mitgliedern waren keine Seltenheit. Das Training war gestaffelt. Angefangen mit einmal pro Woche in der 4. Klasse bis zu vier oder fünf Mal in der Woche in der Klassenstufe 7. Das war auch notwendig, denn mit Beginn der 8. Klasse sollten ja die besten Sportler zu den Sportzentren nach Schwerin und Berlin delegiert werden. Das gelang mit sehr gutem Erfolg. Bis zur Wende 1989 wurden insgesamt 37 Jungen und Mädchen an die Sportschulen delegiert, darunter Peter Schulz, langjähriger Kapitän der DDR-Nationalmannschaft, und Marianne Buggenhagen, vielfache Paralympics-Siegerin und Weltmeisterin sowie Ehrenbürgerin der Stadt Ueckermünde. Weiteres Augenmerk legte man darauf, Kinder auszubilden, die dann im Jugendbereich bei DDR-Meisterschaften, Pokalwettbewerben und Spartakiaden starten konnten und gute Ergebnisse für den Verein erzielen sollten. Auch dieses Ziel wurde mit beachtlichen Erfolgen erreicht. Sieben Meistertitel und zahlreiche Pokalsiege sowie gute Platzierungen bei Bezirks und Republikspartakiaden sprechen eine deutliche Sprache. Hervorzuheben ist, dass die Ueckermünder Volleyballer 1977 selbst eine DDRMeisterschaft ausrichteten und einen guten 6. Platz belegten. Doch gab es diese Wettkämpfe ja nicht so oft. So wurde versucht mit Freundschaftsturnieren der Trainingszentren gegeneinander Wettkämpfe für die ein-

zelnen Altersklassen zu schaffen. Es wurden Turniere in Berlin Marzahn, Schwerin, Parchim, Suhl, Meißen, Boxberg usw. besucht und einmal im Jahr wurden diese Trainingszentren auch nach Ueckermünde eingeladen. Auch hier wurden viele Turniersiege und vordere Platzierungen erreicht. Nach der Wende wurden leider die Trainingszentren der ehemaligen DDR fast alle aufgelöst. Teils aus Geldmangel, aber auch weil man der Meinung war, dies sei nicht mehr zeitgemäß. Ein schwerwiegender Fehler, so die Auffassung der Ueckermünder Volleyballverantwortlichen, denn solch ein tolle Kinder- und Jugendarbeit gibt es heute leider nicht mehr. Auch heute versuchen die Einheit-Volleyballer zwar, Kinder und Jugendliche für diese schöne Sportart zu gewinnen. Doch fehlen leider die Voraussetzungen, wie hauptamtliche Trainer und finanzielle Mittel, um Bedingungen zu schaffen, die ein mehrmaliges wöchentliches Training ermöglichen. Alle Trainer sind ehrenamtlich tätig und können nur nach der Arbeit maximal ein bis zwei Mal wöchentlich die Trainingsgruppen betreuen. Deshalb sind auch die Leistungen, die die jungen Volleyballer des Vereins in den Wettkämpfen erreichen, nicht hoch genug anzurechnen. Fortsetzung folgt.

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