NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SAMSTAG, 14. MÄRZ 2009

ALLGEMEINES

Der Ueckermünder Guido Pietzke ist seit vielen Jahren in vielen Funktionen ehrenamtlich im Sport tätig. Morgen feiert er seinen 60. Geburtstag.

Ueckermünde. Man muss sich Guido Pietzke nur anschauen und dann weiß man, dass Sport wirklich fit hält. Gut, sein Haar ist schon ergraut, aber sonst mag man gar nicht glauben, dass der Ueckermünder morgen seinen 60. Geburtstag feiert.

Er lächelt bei diesen Worten und sagt, dass er ab und an schon das Alter spüre, vor allem bei Leichtathletik-Wettkämpfen. Das mit den schmerzenden Knochen kann aber so schlimm nicht sein. Im vergangenen Jahr erst wurde der Ueckermünder Senioren‑Nordmeister im Hochsprung, Diskuswerfen und beim Kugelstoßen. Bei dem Wettstreit waren Athleten aus Schleswig‑Holstein, Hamburg und Mecklenburg‑Vorpommern vertreten. „Wir sind da ganz spontan hingefahren, es hat viel Spaß gemacht“, erzählt Pietzke.

Auf diese sportlichen Aktivitäten könnte er auch gut verzichten; sein Tag wäre dennoch ausgefüllt. Guido Pietzke ist Vorsitzender des SV Einheit Ueckermünde und des Sportringes der Haffstadt, stellvertretender Vorsitzender des Leichtathletikverbandes Uecker‑Randow, Schatzmeister beim Schulsportverein Move in Eggesin, Abteilungsleiter Leichtathletik beim SV Einheit und hat zudem eine Anstellung beim Verein Tacheles, der sich im Kampf gegen den Rechtsextremismus engagiert. Bei der Aufzählung seiner Ämter muss der 59‑Jährige selbst schmunzeln. „Ich weiß, dass das eigentlich zu viel ist.“ Nur sei es ein Problem, Leute zu finden, die sich für solche Ehrenämter engagieren. „Viele hätten Zeit, können und wollen es aber nicht. Andere haben einen Acht‑Stunden‑Job und schaffen es somit nicht. Denn der Zeitaufwand ist enorm, das weiß ich aus eigenem Erleben“, meint der Ueckermünder.

Die Teilnahme an sportlichen Meisterschaften sei bei der Ausübung dieser Ämter sozusagen ein Abfallprodukt. „Wenn ich mit meinen Leichtathleten zum Wettkampf fahre, dann kann ich auch gleich mitmachen“, erzählt Pietzke. Sich sportlich zu betätigen, das ist wohl noch immer das, was der Ueckermünder am liebsten macht. Guido Pietzke galt sogar einmal als großes Leichtathletik‑Talent; seine Spezialdisziplin war der Diskuswurf, Mit elf Jahren wurde er an die Sportschule delegiert, die damals noch ihren Sitz in Anklam hatte. Als es ab Mitte der 1960‑Jahre im Zuge einer Umstrukturierung nur noch Sportschulen in Rostock, Schwerin und Neubrandenburg gab, entschied sich Guido Pietzke, zurück nach Ueckermünde zu gehen. „Ich hätte nach Neubrandenburg wechseln können. Aber es gab damals verschiedene Gründe, die dagegen sprachen“, erzählt er.

Nach seiner Armeezeit in Stallberg fing Guido Pietzke schließlich ein Studium an der DHFK in Leipzig an, das er 1974 abschloss. Eine Trainerlaufbahn im Hochleistungssport der DDR blieb dem Ueckermünder aber verwehrt. Sein Vater war 1955 in den Westen geflüchtet. „Somit war es unmöglich, eine Trainerstelle zu bekommen. Gehen lassen wollten sie mich aber auch nicht. Die haben dann gesagt: Pietzke, du bist ja nicht schlecht, du wirst dann eben Funktionär“, erinnert er sich an diese Zeit.

Beim DTSB in Neubrandenburg fand der Ueckermünder schließlich eine Anstellung als Leitungsassistent. „Es war nicht mein Traumberuf, aber irgend etwas musste ich ja machen“, sagt er. Guido Pietzke war beim DTSB unter anderem bei den Vorbereitungen für das Turn‑ und Sportfest 1974 in Leipzig beteiligt. „Dort für 1 000 Menschen verantwortlich zu sein, das war schon eine schöne Aufgabe“, sagt er. 1977, das Jahr als seine Mutter starb, zog Pietzke endgültig zurück ans Haff: „Ich wollte einfach nur nach Hause.“ Er bekam einen Job als Kreissportlehrer.

Nach der politischen Wende arbeitete Guido Pietzke zunächst als Geschäftsführer beim Kreissportbund des Kreises Ueckermünde. Mit der Kreisgebietsreform 1994 ging auch diese Etappe zu Ende. Seitdem hangelt er sich mit verschiedenen Jobs als Vereinssportlehrer und Trainer durch das Leben. Auf die vergangenen Jahre blickt Pietzke dennoch nicht verbittert zurück. „Jede Zeit hat Gutes und Schlechtes gehabt. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe“, meint der Ueckermünder.

Ans Aufhören denkt Guido Pietzke aber noch nicht, auch wenn er sich wünscht, dass es mehr Jüngere gibt, die sich im Sport ehrenamtlich betätigen. „Wenn man etwas zu lange macht, kommt schnell Routine auf. Neue Leute bringen da neue Ideen, und das ist immer gut“, sagt er.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MONTAG, 30. MÄRZ 2009

ALLGEMEINES

Pasewalk stand am Sonnabend im Zeichen des Sports. Dort wurde Bilanz über das Jahr 2008 gezogen und 2009 abgesteckt.

Uecker-Randow. Landrat Volker Böhning (Bürgerbündnis) konnte seinen Respekt nicht verhehlen. Er bewundere Mitmenschen, die regelmäßig ihren inneren Schweinehund überwinden und sich bewegen. Wenn diejenigen dann noch Sport im Verein treiben und es sogar im Landes- oder Bundesmaßstab zu Plätzen auf den Siegertreppchen bringen, dann sollten sie geehrt werden, findet der Landrat. Deshalb stand das Kulturforum „Historisches U“ in Pasewalk am Sonnabend im Zeichen des Sports. Dort fand der 16. Kreissporttag statt. Doch ein reges Leben in den 131 Mitgliedsvereinen sei ohne Geld nicht möglich, meinte Reinhard von Hirschheydt, der Vorsitzende des Kreissportbundes. Er bedankte sich: „Trotz der Haushaltslage hat der Kreis beschlossen, uns mit der gleichen Förderung wie im Vorjahr zu berücksichtigen.“ Dabei handelt es sich um 155 000 Euro. Reinhard von Hirschheydt mahnte an, dass das Geld pünktlich zu den Terminen zur Verfügung steht. Gleichzeitig bedankte er sich bei der Organisation zur Arbeitsförderung und Strukturentwicklung (OAS). Sie sorge dafür, dass den Sportvereinen mit Ein‑Euro‑Jobbern geholfen werde. Besorgt zeigte sich der Chef des Kreissportbundes für den Fall, dass es zur angedachten Kreisgebietsreform kommt. Dann stehe Sportförderung in dieser Größenordnung nicht mehr zur Verfügung, befürchtet er. Volker Böhning demonstrierte Stolz auf die Sportvereine. Die 12530 im Kreissportbund organisierten Mitglieder entsprechen rund 16 Prozent der Bevölkerung. Das sei der beste Wert im Landesmaßstab. Das Sportleben will der Landrat aber nicht nur auf die Aktiven beschränkt sehen. Er dankte auch all jenen, die das erst ermöglichen wie Trainern und Übungsleitern oder denen, die die Sportler zu den Wettkämpfen fahren. Im beschlossenen Breitensportkonzept, gültig bis 2012, komme dem Kinder- und Jugendsport eine besondere Rolle zu. Auf Reinhard von Hirschheydts Sorgen hinsichtlich der Kreisgebietsreform anspielend meinte der Landrat: „Ich gehe davon aus, dass wir auch 2011 zum Kreissporttag hier sitzen werden.“ Über zahlreiche Ehrungen des Sonnabends wird noch zu berichten sein. Der Geschäftsführer des Kreissportbundes, Jörg Hartmann, zeichnete für besondere Leistungen aus: Frank Winter, Hans‑Günter Konnegen und André Stuth von der Schützengilde Leopoldshagen; Nico Jahnke, Svantje Bergemann, Casimir König und Tobias Züge vom Pasewalker Judosportverein; Peer Schweder, Arvid Krumnow und Henry Menge vom Ueckermüner Judoclub; Jan Thurow vom MSV Wilhelmsburg; Stanislaw Pokoski vom SV Einheit Löcknitz; Hennig Dinse vom TSV B/W Leopoldshagen; Anna Jürgens vom Reitsportverein Polzow; John‑Geoffrey Ebert und Jan Scholz vom Strasburger SV; Timo Croll und Sandra Dost vom Schützenverein Ueckermünde; Dieter Reetz, Johannes Raquet, André Möhl und Merten Howe vom SV Einheit Ueckermünde; Jürgen Gärtner, Alexander Rassudow, Erland und Marek Scholz vom Ueckermünder TV; Daniel Lemke‑Riesbeck, Elias Nguyen und Fabian Trystan Kliewe vom Karate‑Budo Torgelow sowie Alexander Grebensikov, Evgenij Titovski und Katrin Henke vom SAV Torgelow/Drögeheide.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – DIENSTAG, 31. MÄRZ 2009

ALLGEMEINES

Der SV Einheit Ueckermünde feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Am Sonntag gab es deshalb eine festliche Mitgliederversammlung.

Ueckermünde. Die Zahl 60 ist für Guido Pietzke eine besondere in diesem Jahr. Zum einen hat er selbst gerade seinen 60. Geburtstag gefeiert, zum anderen begeht auch der SV Einheit Ueckermünde, dem Guido Pietzke seit vielen Jahren eng verbunden und dessen Vorsitzender er ist, sein 60‑jähriges Bestehen. Aus Anlass des Jubiläums will der SV Einheit 60 sportliche Veranstaltungen durchführen, die alle unter dem Motto „Spaß am Sport“ stehen. Mit einer Doppel‑Veranstaltung vollzogen die Einheit‑Sportler am Wochenende nun den Auftakt, und der gestaltete sich gleich erfolgreich. Beim 26. Ueckermünder Haffmarathon gab es mit mehr als 270 Aktiven einen Teilnehmerrekord; einen Tag später verbrachten die Mitglieder des Sportvereins ein paar schöne Stunden im Hotel „Haffhus“. Mehr als 600 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer sind Mitglied beim SV Einheit Ueckermünde, der aus einer Betriebssportgemeinschaft hervorgegangen ist. Sie betreiben 15 Sportarten. Besonders erfolgreich seien Kraftsportler, Volleyballer, Leichtathleten und Tischtennisspieler, sagt Guido Pietzke, der den Verein seit zehn Jahren leitet. Vor der Wende hatte der SV Einheit auch Fußballer und Turner in seinen Reihen, die sich dann später entschlossen, eigene Wege zu gehen. „In der Zeit stand auch die Frage, ob wir uns auflösen“, erinnert sich Guido Pietzke. Davon ist längst keine Rede mehr. Der SV Einheit Ueckermünde sei sehr gut aufgestellt. „Wir stehen auf gesunden Füßen“, meint der Vereinsvorsitzende. Einen großen Anteil daran hätten die vielen Sponsoren. „Es gibt einige Betriebe hier, die uns seit vielen Jahren unterstützen und das auch weiterhin tun wollen“, sagt Pietzke. Das sei auch bitter nötig, denn ohne Sponsoren sei es heute nahezu unmöglich, einen Verein in dieser Größe am Leben zu erhalten. Derzeit gibt es Bestrebungen, eine Handball‑Abteilung aufzubauen, die im Herbst in den Wettkampfbetrieb einsteigen will. „Das freut mich sehr und dies werden wir auch unterstützen“, sagt der Vereinschef. Guido Pietzke ist zurzeit damit beschäftigt, eine Vereinschronik zu schreiben. „Dafür suchen wir noch Material und Fotos aus vergangenen Jahren. Wer etwas zu Hause hat, kann sich gern bei uns melden“, sagt er.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – DONNERSTAG, 09. APRIL 2009

ALLGEMEINES

Die besten Schulen des Kreises Uecker-Randow wurden auf dem Kreissporttag in Pasewalk geehrt. Ein neuer Wettbewerb wird gestartet.

Uecker-Randow. Wenn es um das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens geht, dann haben nicht alle Schulen des Kreises ein offenes Ohr, bedauert Dagmar Sagert, Jugendwartin des Kreissportbundes. Umso mehr freut sie sich über diejenigen, die von der Möglichkeit Gebrauch machen, Sport und Spaß zu verbinden. Die Besten wurden jetzt ausgezeichnet. Über den ersten Platz bei den Kleinen darf sich die Grundschule Ferdinandshof freuen. Sie erhielt den Wanderpokal. Auf den zweiten Platz kam die Grundschule Eggesin. Platz drei belegt die Evangelische Grundschule Pasewalk. In der Kategorie Regionalschulen und Gymnasien ging der erste Platz an die Orientierungsstufe der Evangelischen Grundschule Pasewalk. Hier darf sich die Regionalschule Torgelow über den zweiten Platz freuen. Wie Dagmar Sagert betonte, wird auch in diesem Jahr wieder zum Wettbewerb aufgerufen. „Die Ausschreibungsunterlagen senden wir in den nächsten Tagen an alle Schulen“, informierte sie. Wie die Jugendwartin erklärte, handelt es sich bei dem Sportabzeichen um das Ehrenzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes. Ausgezeichnet wurden auf dem Kreissporttag auch die besten Mannschaften bei den Erwachsenen. Das sind die Seniorenmannschaft Spielvereinigung Uecker-Randow des Kreisfachverbandes Kegeln, die Männer der U17 des Ueckermünder Judoclubs, die Senioren III Volleyball des SV Einheit Ueckermünde, das Team Bundesjugendvergleichsfliegen der „Ueckerfalken“, die Kindergruppe II des Ueckermünder TV, die weibliche Jugend C des Pasewalker Handballvereines, die Tischtennis B-Schüler des Strasburger SV sowie die D-Junioren Fußball des Penkuner SV.