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75 Jahre Sportverein "Einheit" Ueckermünde e.V.

Mittwoch, 11 April 2018 15:19

Mädelspower beim Basketball

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MITTWOCh, 11. APRIL 2018

BASKETBALL

Ueckermünde. Der vergangene Samstag stand in Ueckermünde ganz im Zeichen der sportlichen Mädels: Erstmals trafen sich zum Girls’ Day in der Sporthalle des Greifen-Gymnasiums 31 Mädchen im Alter zwischen 9 und 16 Jahren. Sie alle hatten eine gemeinsame Leidenschaft: Basketball! „Wir hatten vier Vereine zu Gast und wollten den Basketballerinnen auch einmal Gelegenheit geben, rein weibliche Duelle zu spielen“, erklärte der Landesbasketballchef Daniel Havlitschek die Idee. „Nur die Rostocker und Greifswalder Mädchen haben derzeit die Chance, in einer weiblichen Liga zu spielen, die Ueckermünder und Sassnitzer Basketballerinnen sind immer in gemischten Mannschaften unterwegs oder beweisen sich lediglich beim Training“, so Havlitschek.
In nach Alter, Heimatverein, Können und Größe gemischten Mannschaften spielten die fünf Teams gegeneinander und lieferten sich spannende Kämpfe unter dem Korb. „Dabei ging es nicht vordergründig ums Gewinnen“, betonte Guido Winter, Trainer bei den Ueckermünder Basketballern: „Wir haben am Ende die wertvollsten Spielerinnen der drei Altersklassen geehrt.“ Einen bleibenden Eindruck bei den Schiedsrichtern und dem Publikum hinterließen dabei die Ueckermünderin Emily Kadow, Pauline Roesner aus Rostock und Fanny Paepke aus Greifswald. Dass Basketball auch schon in jungen Jahren richtig Spaß machen kann, auch wenn die Körbe noch ganz schön hoch hängen, bewies die Ueckermünder Nachwuchs-Basketballerin Lecie Spieckermann, die als jüngste Spielerin einen Sonderpreis der Jury bekam. Mit Lecie und ihren Teamkameradinnen fiebert der Vorsitzende des Landesbasketballverbandes mittlerweile besonders mit. Seit Kurzem ist Havlitschek Ueckermünder und aktives Mitglied in der Haffstadt. Die Schlag- oder besser gesagt Wurfkraft des SV Einheit wurde damit massiv erhöht.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SONNAEND, 14. APRIL 2018

VOLLEYBALL

Ueckermünde. Nachdem die Volleyball-Herren vom SV Einheit Ueckermünde im März bei den Norddeutschen Meisterschaften die direkte Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse Ü41 verpasst haben, bietet sich dem Haff-Sechser am morgigen Sonntag noch eine weitere und gleichzeitig letzte Chance. Bei einem Qualifikationsturnier in Hamburg müssen die Ueckermünder den ersten Platz belegen, um im Mai bei den nationalen Titelkämpfen teilnehmen zu dürfen. Der SV Einheit trifft in Hamburg ab 11 Uhr auf den TSV Rudow aus Berlin sowie auf den gastgebenden Rissener SV. Mit dem Ausrichter haben die Ueckermünder noch eine Rechnung offen, denn bei den Norddeutschen Meisterschaften unterlag der SV Einheit dem Rissener SV mit 0:2. Die Ü47-Seniorinnen vom SV Einheit, die bei den Norddeutschen Meisterschaften ebenfalls die direkte Qualifikation verfehlten, verzichteten indes auf die Teilnahme an einem zusätzlichen Qualifikationsturnier. joh

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – FREITAG, 20. APRIL 2018

VOLLEYBALL

Hamburg/Ueckermünde. Die Volleyball-Herren des SV Einheit Ueckermünde haben die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse Ü41 verpasst. Bei einem Qualifikationsturnier in Hamburg gewannen die Ueckermünder zwar gegen den TSV Rudow aus Berlin mit 2:0, allerdings verlor der SV Einheit das entscheidende Spiel mit 1:2 gegen den gastgebenden Rissener SV. Die Deutschen Meisterschaften in Berlin werden damit ohne den Haff-Sechser stattfinden, der bereits im März bei den Norddeutschen Meisterschaften die direkte Qualifikation verfehlt hatte. joh

Dienstag, 24 April 2018 15:07

Ueckermünder Nachwuchs holt Bronze

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – DIENSTAG, 24. APRIL 2018

VOLLEYBALL

Das weibliche U12-Team des SV Einheit Ueckermünde überraschte bei den Landesmeisterschaften.

Stralsund/Ueckermünde. Die U12-Volleyballmädchen des SV Einheit Ueckermünde haben beim Finale der Landesmeisterschaften den Sprung auf das Podium geschafft. In Stralsund belegte der SV Einheit hinter der siegreichen HSG Uni Rostock und dem 1. VC Parchim I den dritten Platz. Dabei waren die jungen Ueckermünderinnen schlecht in den Wettkampf gestartet und verloren zum Auftakt gegen den SC Neubrandenburg I klar mit 0:2 nach Sätzen. Im Anschluss aber sicherte sich der SV Einheit durch zwei 2:0-Erfolge über den 1. VC Parchim II und den Schweriner SC den Einzug ins Halbfinale. „Die Schweriner Mädchen haben wir förmlich an die Wand gespielt. Das war von uns das beste Spiel im Turnier“, sagte Ueckermündes Trainer Gerhard Bastke.

Im Halbfinale dann zeigte die Mannschaft vom Haff ebenfalls eine überzeugende Vorstellung und musste sich gegen den späteren Turniersieger aus Rostock nur knapp mit 1:2 geschlagen geben. „Am Ende war da leider etwas die Kraft weg“, sagte Bastke. Mit leeren Händen stand der SV Einheit jedoch nicht da, denn im Spiel um Platz drei glückte den Ueckermünderinnen eine Revanche gegen den SC Neubrandenburg. In einer spannenden Partie gewann der SV Einheit hauchdünn mit 2:1. Dabei entschieden die Ueckermünderinnen den entscheidenden dritten Durchgang mit 15:13 für sich. „Diese Bronzemedaille hat meiner Meinung nach einen kleinen sensationellen Anstrich. Von allen Teams haben wir die schlechtesten Bedingungen, denn wir sind eine kleine Trainingsgruppe und haben damit kaum Gegner im Training“, sagte Gerhard Bastke.
Das Endklassement vom Finale der Landesmeisterschaften in der U12 weiblich:

1. HSG Uni Rostock
2. 1. VC Parchim
3. SV Einheit Ueckermünde
4. SC Neubrandenburg
5. Schweriner SC
6. 1. VC Stralsund
7. SC Neubrandenburg II
8. 1.VC Parchim II

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – FREITAG, 27. APRIL 2018

BASKETBALL

Ueckermünde. Noch vor Kurzem hatten Grundschüler aus Eggesin und Ueckermünde unter der Anleitung von Basketball-Trainer Guido Winter und Landesbasketball-Verbandschef Daniel Havlitschek in der Schule Basketball-Luft geschnuppert. Einige sind dabei auf den Geschmack gekommen und mittlerweile Teil der Kindermannschaft des SV Einheit Ueckermünde. Ihre erste Bewährungsprobe erlebten die Mädels und Jungs kürzlich beim Micro-Cup in Greifswald, wo Kindermannschaften aus Schwerin, Rostock, Greifswald und der Haffstadt aufeinander trafen.
„Es geht uns darum, den Kindern einen gesunden Wettbewerb mit viel Spaß zu bieten, da wir es hier fast nur mit Anfängern zu tun haben“, beschrieb Tom Schmidt als Mini-Referent des Basketballverbandes die Veranstaltung. „Am Anfang des Turniers war ein bisschen Unsicherheit bei unseren Neulingen zu spüren, die dann aber ganz schnell verflog“, stellte Guido Winter bei der Beobachtung seiner Schützlinge fest. Über Verstärkung des Kinderteams würden sich die Verantwortlichen nach wie vor freuen. Wer Lust aufs Körbewerfen hat, kann sich mittwochs von 16 bis 17.30 Uhr in der Sporthalle der Regionalen Schule in Ueckermünde einfinden.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SONNABEND, 12. MAI 2018

LEICHTATHLETIK

Gleich an mehreren Wettkampforten machten die Sportler von der SVG Eggesin zuletzt eine gute Figur.

Eggesin. Etwa 100 junge Leichtathleten nahmen bei den diesjährigen Kinder- und Jugendsportspielen in den Bahnwettkämpfen teil. Austragungsort war nun schon zum sechsten Mal der Waldsportplatz in Eggesin. Acht Sportvereine mit Leichtathletikabteilungen hatten ihre Aktiven gemeldet. Darunter war auch der SV Fortuna Schmölln, der wie in den Jahren zuvor mit vielen brandenburgischen Landesmeistern anreiste.
Die Zuschauer, Eltern, Betreuer und Trainer konnten an diesem Tag viele tolle Wettkämpfe um Meter und Sekunden bei bestem Leichtathletikwetter miterleben. Dabei schafften zahlreiche Athleten persönliche Bestleistungen im Sprint, beim Ballwurf, im Kugelstoßen oder im Hoch- und Weitsprung.
Besonders gute sportliche Leistungen von den Vereinen aus der Uecker-Randow-Region zeigten: Paula Ettrich (w10, SVG Eggesin) im Ballwurf 38,00 Meter; Rita Bonzcek (w12, SV Einheit Löcknitz) im Kugelstoßen 6,83 Meter; Sarah Kundschaft (w13, SVG Eggesin) im Ballwurf 46,00 Meter, im Weitsprung 4,86 Meter, im Kugelstoßen 8,78 Meter; Arvid Ziemann (m8, SV Einheit Ueckermünde) über die 50 Meter 8,47 Sekunden; Alexander Mennicke (m9, 1. LAV Torgelow) im Ballwurf 34,50 Meter; Enes Smajlove (m10, SV Einheit Ueckermünde) im Ballwurf 38,00 Meter; Jannes Fichtner (m11, SVG Eggesin) im Ballwurf 44,00 Meter, im Hochsprung 1,35 Meter; Jamie Wallberg (m13, SVG Eggesin) über die 75 Meter 10,30 Sekunden, im Ballwurf 46,00 Meter; Fabien Trapp (MJB, SV Einheit Ueckermünde) im Hochsprung 1,60 Meter.
Als Gast startete der ehemalige Ueckermünder André Möhl beim Hochsprung in der Männerklasse mit sehr guten 1,80 Metern.
Wenige Tage vor den Kinder- und Jugendsportspielen waren drei Sportler der SVG Eggesin in Schmölln beim Hochsprung-Wettkampf um den Grundschulpokal sehr erfolgreich. Alle drei Eggesiner Athleten stellten persönliche Bestleistungen auf. Paula Ettrich gewann in der Altersklasse W10 mit übersprungenen 1,20 Metern. Für eine überragende und gleichzeitig punktbeste Leistung aller Sportler sorgte Jannis Fichtner mit 1,45 Metern in der Altersklasse M11. Auf Platz zwei landete sein Vereinskollege Marvin Schulz mit 1,20 Metern.

Neben dem Grundschulpokal in Schmölln fand auch in Neubrandenburg ein Wettkampf statt. Drei Mädchen der SVG Eggesin waren bei der Bahneröffnung des SC Neubrandenburg mit dabei. Bei insgesamt neun Starts konnten die Mädels sieben Podestplätze ergattern. In der U14 siegte Sarah Kundschaft zweimal und holte darüber hinaus zweimal Bronze. Sie warf den Speer auf die Siegerweite von 31,18 Metern und den 200 Meter Gramm schweren Ball auf 41 Meter. Im Hochsprung mit 1,35 Metern und im Weitsprung mit 4,76 Metern belegte Sarah Kundschaft jeweils Rang drei. Danka Dreßler warf den Speer in der U14 auf 30,39 Meter und kam damit auf Platz zwei. Im Ballwurf reichten bei dem starken Gegenwind 37 Meter für Rang drei. Eine Altersklasse höher, in der U16, ging Dankas Schwester Sora ins Rennen. Sie erreichte im Kugelstoßen mit 7,84 Metern den dritten Platz.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MITTWOCH, 16. MAI 2018

LEICHTATHLETIK

Ueckermünde. Heute Nachmittag wird die vierte von insgesamt zwölf Stationen der diesjährigen Uecker-Randow-Laufcupserie ausgetragen. Die Leichtathleten treffen sich dabei im Ueckermünder Waldstadion zum ersten Ueckermünder Bahnlauf in dieser Saison. Der erste Startschuss ertönt um 17 Uhr. Dann absolvieren die Altersklassen U4 bis U8 die 400 Meter-Distanz. Um 17.10 Uhr nehmen die männliche U10 sowie die weibliche U10 bis U16 die doppelte Stadionrunde in Angriff. Ab 17.20 gehen die männlichen Altersklassen U12 bis U16 auf die 1000 Meter. Zum Abschluss müssen alle anderen Altersklassen ab 17.30 Uhr über die 5000 oder 10 000 Meter ran.
Nachmeldungen für einen Start bei dem Ueckermünder Bahnlauf sind heute noch vor Ort bis 16.30 Uhr möglich. Alle Läufer, die es auf das Podium schaffen, werden nach Angaben des gastgebenden SV Einheit Ueckermünde prämiert. Darüber hinaus erhalten alle Teilnehmer eine Urkunde.
Insgesamt gibt es im Rahmen der UER-Laufcupserie zwei Ueckermünder Bahnläufe im Waldstadion. Das zweite Rennen findet im September statt. joh

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – MITTWOCH, 23. MAI 2018

LEICHTATHLETIK

Ueckermünde. Sven Lorenz hat problemlos die Hauptstrecke des Ueckermünder Bahnlaufes für sich entschieden. Der Leichtathlet vom 1. LAV Torgelow (M35) gewann über die 10 000 Meter bei frühsommerlichen Wetterbedingungen in einer Zeit von 38:45 Minuten. Das Podium komplettierten in der Gesamtwertung Dirk Rüscher (M50, Lauftreff Ueckermünde, 42:40) und Tom Landrock vom gastgebenden SV Einheit Ueckermünde (Männer, 43:19). In der Frauenkonkurrenz über den langen Kanten setzte sich Katrin Bergmann in 52:06 Minuten (W50) vor Katja Tränkner vom SV Fortuna Schmölln (W35, 53:28) und Kathleen Krumrück vom Lauftreff Ueckermünde (W50, 59:34) durch.
Über die 1000 Meter siegte Jamie Wallberg von der SVG Eggesin in 3:33 Minuten (U14) knapp vor Christian Wittkopf von den Running Gags Löcknitz (U16, 3:34) und Jannes Fichtner (U12, SVG Eggesin, 3:53). Derek Krause, ebenfalls von der SVG Eggesin (U10, 3:30), triumphierte über die 800 Meter vor Fabian Greiner-Mai vom SV Einheit Ueckermünde (U10, 3:31) und Alexander Mennicke vom 1. LAV Torgelow (U10, 3:36). Bei den Mädchen war Finja Ehrhardt (U14, Laufteam Rügen, 2:38) am schnellsten. Zweite wurde Sarah Kundschaft von der SVG Eggesin (U14, 2:58) vor ihrer Vereinskameradin Danka Dreßler (U14, 3:09). Über die kürzeste Distanz, die 400 Meter, war bei den Jungen Ben Kundschaft von der SVG Eggesin (U8, 1:47) vor Toni Günther vom 1. LAV Torgelow (U7, 1:48) und Toni Rieck vom SV Einheit Ueckermünde (U7, 1:49) erfolgreich. Bei den Mädchen erreichte Helene Berger von der SVG Eggesin (U8, 1:53) vor Nadja Duchow vom 1. LAV Torgelow (U8, 1:58) und Lucy Wachtmeister (U7, SVG Eggesin, 2:09) die beste Zeit. Insgesamt nahmen 62 Athleten beim ersten Ueckermünder Bahnlauf in diesem Jahr teil. Die Veranstaltung war die vierte von insgesamt zwölf Stationen der Uecker-Randow-Laufcupserie. Ein zweiter Ueckermünder Bahnlauf, der ebenfalls zur Serie gehört, wird im September stattfinden.

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – DONNERSTAG, 31. MAI 2018

VOLLEYBALL

Marianne Buggenhagen, die „Grande Dame“ des Behindertensports, feierte dieser Tage ihren 65. Geburtstag. Die gebürtige Ueckermünderin und Ehrenbürgerin der Stadt blickt auf ihre Karriere zurück und hat einen besonderen Wunsch an die Zukunft.

Marianne Buggenhagen sitzt seit ihrem 23. Lebensjahr im Rollstuhl. Sie trainiert immer noch 10 Stunden die Woche.
Marianne Buggenhagen sitzt seit ihrem 23. Lebensjahr im Rollstuhl. Sie trainiert immer noch 10 Stunden die Woche.

Vorpommern. Sie ist in Ueckermünde geboren, hier aufgewachsen und Ehrenbürgerin der Stadt. Vor wenigen Tagen, vor ihrem 65. Geburtstag, war die „Grande Dame“ des Behindertensports allerdings auf großer Fahrt. „Ich gehe mit meinem Mann Jörg aufs Schiff“, hatte Marianne Buggenhagen gesagt. Ihre Kreuzfahrt führte nicht irgendwohin: Buggenhagen kehrte an den Ort zurück, an dem sie 1992 zum ersten Mal an den Paralympics teilnahm. „An meinem Geburtstag bin ich in Barcelona. Das ist besonders schön, an die Stadt habe ich tolle Erinnerungen“, sagte sie. Im Jahr 1992 war sie in der katalanischen Metropole richtig durchgestartet, gewann viermal Gold.
Weitere zehn Paralympics-Medaillen und zahlreiche Ehrungen später blickt Buggenhagen auf eine der erfolgreichsten Karrieren des deutschen Behindertensports zurück, die nach den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro endete. Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS): „Den Spitznamen ‚Grande Dame‘ kann ihr keiner nehmen. Sie ist ein Mut machendes Vorbild für viele Nachwuchssportlerinnen.“ Buggenhagen hat das Bundesverdienstkreuz und das Silberne Lorbeerblatt erhalten. Vom Verband der Deutschen Staatsbürgerinnen wurde sie zur Frau des Jahres erkoren, 1994 gewann sie eine ARD-Wahl zu Deutschlands Sportlerin des Jahres. Vor Franziska van Almsick und Steffi Graf. Der Sport ist für Buggenhagen jedoch viel mehr als Titel und Ehrungen. „Fast alles“ habe er ihr bedeutet. „Wenn ich den Sport nicht gehabt hätte, wäre ich im Pflegeheim gelandet oder asozial geworden“, schreibt sie in ihrer Autobiografie („Ich bin von Kopf bis Fuß auf Leben eingestellt“).
Ihre Augen leuchten, als sie von den Anfängen ihrer Karriere in der DDR im Ueckermünder Trainingszentrum unter Leitung des 2015 im Alter von 83 Jahren verstorbenen Günter Funke erzählt. Von „Eisenschweinen“, wie sie die 40-Kilo-Rollstühle damals nannte. Und von den ersten Trainingswochen beim Rollstuhl-Basketball, die ihr nach dem Bandscheibenvorfall, der ihre Querschnittslähmung auslöste, dabei halfen, besser mit dem schweren Alltagsbegleiter umzugehen. Damals war sie 23 Jahre alt. Sie sagt: „Schon nach acht Wochen Training habe ich gemerkt, dass ich selbstständiger geworden war. Ich konnte mir die Hose im Rollstuhl anziehen. Ich hatte kraftmäßig zugelegt.“ Der Sport habe zudem ihr Selbstvertrauen gesteigert: „Früher wurde ich manchmal als Krüppel bezeichnet. Und jetzt hatte ich was geleistet. Ich sage jedem: Treib‘ Sport. Und wenn du die Möglichkeit hast, treib‘ Leistungssport.“ Nicht nur für Buggenhagen, sondern für viele weitere Sportler begannen deren Karrieren bei Günter Funke. Er war der Volleyball-Vater Ueckermündes, brachte die Sportart in den 50er-Jahren in die Stadt. Von ihm trainierte Volleyballer gewannen sieben DDR-Meistertitel und zahlreiche Pokalsiege. Ihr Ehemann ist Hausmann und Manager.

Ueckermünde, ihre Heimat, besucht Buggenhagen immer wieder. Dabei zeigt sie sich stets als Idol zum Anfassen und Vorbild für viele. Im Jahr 2012 gab sie dem späteren und inzwischen suspendierten Ueckermünder Bürgermeister Gerd Walther (Die Linke) in einem Gespräch über Behindertensport mit auf den Weg: „Der integrative Ansatz, also das gemeinsame Um-die-Wette-kämpfen von Menschen mit und ohne Behinderung, verdient noch manche Anstrengung.“ Buggenhagen unterstützte Walther bei der der Wahl. Bei den jährlichen Integrativen Sportfesten in Ueckermünde war sie immer dann zu Gast, wenn ihr prall gefüllter Terminkalender es zuließ.
Ehemann Jörg, der ebenfalls im Rollstuhl sitzt, unterstützt seine Marianne seit Jahrzehnten: „Wir haben damals gesagt: Ich bin Hausmann, Manager und manchmal auch netter Ehemann. Die ganze Organisation. Also, wenn es jetzt auf Reisen geht oder um Termine. Die ganzen Veranstaltungen. Das habe ich alles geplant, und Marianne musste dann immer nur beim Frühstück fragen: ‚Was fällt an heute?‘ Das konnte ich ihr dann alles sagen. Und jetzt machen wir alles mehr gemeinsam und können jetzt auch jeden Urlaub gemeinsam machen.“
Buggenhagen, ausgebildete Krankenschwester, trainiert immer noch rund zehn Stunden die Woche. In ihrem Wohnort Bernau bei Berlin setzt sie sich für Barrierefreiheit ein, zudem betreut sie zwei Schulen in Berlin und Ilsenburg (Sachsen-Anhalt), die ihren Namen tragen. „Wenn ich die Kinder in meinen Schulen sehe, geht mir das Herz auf“, sagt Buggenhagen. Die Schüler haben einen Anteil daran, dass die vielseitige Athletin, die im Diskuswerfen, Kugelstoßen, Speerwerfen und im Mehrkampf Paralympics-Medaillen gewann, bis ins Alter von 63 Jahren Leistungssport betrieb. „Ich wollte ihnen möglichst lange ein Vorbild sein“, sagt sie.
Bei so vielen Aufgaben bleiben manche Hobbys auf der Strecke. Eigentlich wollte Buggenhagen nach dem Karriereende ihren Angelschein machen: „Dazu komme ich bisher aber nicht.“ Dann ergänzt sie mit einem Augenzwinkern: „Ich will auch mal hochseeangeln. Aber man sollte auch immer noch Wünsche und Träume haben, sonst bräuchte man ja nicht mehr auf der Welt zu sein.“

NORDKURIER – HAFF-ZEITUNG – SAMSTAG, 02. JUNI 2018

BASKETBALL

Neun Basketballer der Region haben die Prüfung bestanden: Sie sind jetzt Rookies – Schiedsrichter.

Ueckermünde. Um in Zukunft nicht als Pfeifen auf dem Spielfeld zu gelten, machten neun Basketballer der Region den Schiedsrichterlehrgang für Einsteiger. Dass Pfeifen gelernt sein will, machte ihnen der Schiedsrichterwart des Landesbasketball-Verbandes Christian Lübcke in zahlreichen Übungen und Analysen schonungslos klar. Schrittfehler und Fouls zu erkennen, sei keine leichte Aufgabe, betonte der Experte. Dazu kämen die richtige Positionierung des Schiedsrichters und die entsprechenden Handzeichen. Das war Hochleistungssport für das Gehirn und den Körper, wie die Teilnehmer schnell feststellten.
„In einem e-learning-Programm konnten sich die Rookies, wie sich die angehenden Schiedsrichter nennen, im Vorfeld intensiv mit den Regeln und Grundlagen des Basketball beschäftigen“, erläuterte Daniel Havlitschek, Präsident des Basketballverbandes Mecklenburg-Vorpommern, die Vorbereitung. In der Sporthalle der Regionalen Schule Ueckermünde ging es dann um die praktische Anwendung. Mittels Videoanalysen sollten sich die Rookies gegenseitig korrigieren. In einem abschließenden Test mussten sie dann unter Beweis stellen, ob sie Schiedsrichter oder doch eher Pfeifen sind. Danach war klar: Alle haben den Durchblick und werden in Zukunft als Schiedsrichter im Jugendbereich und als Assistenten ihre Fertigkeiten verfeinern.

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